ING: Asiatische Anleihen - Perspektiven 2014

Infolge von Kapitalabflüssen, höheren Zinsen und schwachen Währungen enttäuschten asiatische Schuldtitel (außer Japan, Australien und Neuseeland) im vergangenen Jahr. Nach einem guten Start ins Jahr kippte die positive Stimmung im Mai schlagartig um, als die Aussicht auf ein baldi-ges Ende der ultralockeren Geldpolitik der US Federal Reserve die Märkte verschreckte. Ab dann bestimmten die Erwartungen an die weitere Fed-Politik das Marktgeschehen und die Anlegerschaft stieß in großem Stil asiatische/EM-Schuldtitel ab.

Die US-Dollar-Renditen stiegen. So rentierten zweijährige US Treasury Notes um 13 Basispunkte (Bp.) höher, während zehnjährige Titel sogar 127 Bp. draufsattelten. Dadurch nahm der Aufwärtsdruck auf die Renditen asiatischer Lokal-währungsanleihen zu. Entsprechend stiegen die Zinsen auf Staatsanleihen in der gesamten Region, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Während die Rendite zehnjähriger koreanischer Staatsanleihen nur um 43 Bp. kletterte, legten die indonesischen Pendants gar um 326 Bp. zu. Die Philippinen konnten sich dem Trend widersetzen: Hier sank die Rendite auf in Lokalwährung denominierte Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit um 55 Bp.

Die Durchschnittsrendite asiatischer auf US-Dollar lautender Anleihen kletterte um 125 Bp., direkte Folge der höheren Renditen auf US Treasuries. Insgesamt beendete der Credit Spread das Jahr auf dem gleichen Niveau, auf dem er es begonnen hatte. Der Abwärtstrend machte sich am stärksten auf den Devisenmärkten bemerkbar: Acht der elf wichtigsten Währungen Asiens verloren gegenüber dem USD an Boden. Chinas Onshore-Währung CNY und Offshore-Währung CNH schnitten am besten ab, die Währungen Indiens und Indonesiens am schlechtesten.

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