ING: Risikoappetit von Anlegern wächst langsamer als zuvor

51 Prozent der institutionellen Investoren gehen davon aus, dass sich die EM-Assetklassen in den nächsten drei bis sechs Monaten erholen werden, 22 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt.

30.04.2014 | 09:14 Uhr

Nach den neuesten Erkenntnissen aus ING Investment Managements Risk Rotation Survey ist der Risikoappetit institutioneller Investoren in den vergangenen sechs Monaten zwar gestiegen, aber eindeutig langsamer als in der Vergangenheit. Im ersten Quartal 20014 gaben 42 Prozent der institutionellen Investoren an, dass ihre Risikoneigung in den vorangegangenen sechs Monaten gestiegen sei. Demgegenüber war sie bei 19 Prozent der Befragten gesunken. Die entsprechenden Werte für das vierte Quartal 2013 liegen bei 56 bzw. 11 Prozent.

Was die Gründe für diesen Rückgang betrifft, so werden vor allem Sorgen um die weitere Entwicklung in China sowie Extremrisiken – die sogenannten „Tail Risks“ – angeführt. So machten sich in Q4 2013 14 Prozent der institutionellen Investoren „erhebliche“ Sorgen um eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft. In Q1 2014 waren es 27 Prozent. Die entsprechenden Zahlen zum Tail Risk sind 11 Prozent sowie ein Anstieg auf 27 Prozent. Die vordringlichsten Risiken beziehen sich allerdings auf die politische Stoßrichtung, wobei der Ausstieg aus der QE bzw. Fiskalschocks die Hauptsorgen darstellen.

Nichtsdestotrotz gaben 70 Prozent der befragten institutionellen Investoren an, dass Aktien im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag ihrer Meinung nach für die nächsten drei bis sechs Monate von allen wichtigsten Assetklassen die attraktivste Anlageform darstellen, ein deutliches Indiz dafür, dass der Risikoappetit immer noch ein maßgeblicher Faktor ist. Bemerkenswert war indes der Rückgang beim Interesse an Immobilien: Obwohl immer noch auf Rang 2, so ist der Anteil der Investoren, die vorzugsweise auf diese Anlageform setzen, von 45 Prozent im Vorquartal auf 30 Prozent gesunken. Von allen Anlageformen verzeichneten Rohstoffe im vierten Quartal 2013 den größten prozentualen Zuwachs im Hinblick auf ihre Einschätzung als bestes Risko-Ertrags-Profil (von 13 auf 17 Prozent).

Die vollständige Mitteilung im pdf-Dokument

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