ING: Schwellenländeranleihen mit reduziertem Solvenzkapitalerfordernis

Nach turbulenten Wochen für Emerging Markets Anleihen (EMD) im Sommer 2013 hat sich die Lage deutlich beruhigt und viele Investoren haben seitdem wieder in dieses Segment investiert.

28.07.2014 | 13:45 Uhr

Die Motivation ist einfach: Die meisten Credit Spreads bei Core Investments haben sich in den vergangenen Monaten langsam weiter eingeengt. In diesem Umfeld floss das Kapital an den Rentenmärkten weiterhin vor allem in das EMD-Segment. Seit April sind ununterbrochen Zuflüsse in EMD-Hartwährungsanleihen registriert worden. Die Suche nach Renditen (die zunehmend nur noch mit riskanteren Papieren zu erzielen sind) dürfte in den kommenden Monaten der wichtigste Einflussfaktor für die Credit Spreads bleiben.

Langfristig attraktive Assetklasse

Aber auch langfristig wird EMD eine immer wichtigere Assetklasse bleiben. Diese Gründe sprechen dafür:

  • Demographie: Emerging Markets werden 2030 den größten Anteil der arbeitenden Weltbevölkerung ausmachen. Gleichzeitig ist deren Bevölkerungsstruktur tendenziell jünger als in den entwickelten Ländern. Eine jüngere Bevölkerung hat ein größeres Potenzial für höheres und nachhaltiges Wachstum.
  • Hohe Reserven an Fremdwährungen: Die bestehenden Fremdwährungsreserven i.H.v. etwa 3 Billionen USD in 2013 bieten einen Puffer gegen Schocks an den Kapitalmärkten z.B. in Form von plötzlichen Kapitalabflüssen.
  • Günstige Fiskalsituation: Die tendenziell niedrigere Verschuldung als in den entwickelten Märkten gepaart mit einem höheren volkswirtschaftlichen Wachstum bietet eine gute Mischung für den Erhalt der Zahlungsfähigkeit der Schuldner.

Trotz dieser positiven langfristigen Rahmenbedingungen sind institutionelle Investoren in EMD strukturell unterinvestiert. Gemessen an der Marktkapitalisierung dieser Assetklasse ist die Allokation in EMD vergleichsweise niedrig. Das gilt auch für deutsche Versicherer.

Der vollständige Bericht im pdf-Dokumente

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