ING: Warum sich Asien-Anleihen lohnen

Alia Yousuf, CFA und ING Investment Managements leitende Portfoliomanagerin für Asien-Anleihen, skizziert ihre Sicht dieser Assetklasse.

25.06.2014 | 10:35 Uhr

Aus historischer Perspektive

Die Ursprünge der asiatischen Anleihemärkte liegen bereits Jahrhunderte zurück. So entstand der Bond-Markt in China 1861 in der Qing-Dynastie, als Anleihen zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten und Kriegen ausgegeben wurden. Doch Emissionen fanden nur sporadisch statt, von einem organisierten Markt konnte keine Rede sein. Das änderte sich Ende der 1980er Jahre. Inzwischen ist Chinas heimischer Anleihe-markt bei Weitem der größte in Asien (außer Japan). Optimistischen Schätzungen zufolge beläuft sich sein Volumen auf 5,5 Bio. US$. Der indische Anleihemarkt ist angeblich sogar noch älter und datiert auf das Jahr 1810, als die East India Company eine Anleiheemission auflegte, um die anglofranzösischen Kriege zu finanzieren. Auch dieser Markt hat sich erheblich weiterentwickelt: Seit seiner Deregulierung in den 1990er Jahren stieg er mit einem Volumen von knapp 800 Mrd. US$ zum zweitgrößten der Region auf.

Treiber der asiatischen Anleihemärkte

Der systematische Ausbau der asiatischen Bond-Märkte begann erst nach der asiatischen Finanzkrise Ende der 1990er Jahre. In der Vergangenheit verließ man sich in Asien vor allem auf die Wachstumsfinanzierung durch Banken. Doch im Nach-gang der Krise mussten stabilere Finanzierungsquellen aufgetan werden: Die Stunde der Bond-Märkte hatte geschlagen. Im Zuge der Wachs-tumsentwicklung bauten die Regierungen ihre heimischen Anleihemärkte aus. Dazu zählten auch makroprudenzielle Maßnahmen, die das exponentielle Wachstum der Märkte für Hard-Currency- und Lokalwährungsanleihen vorantrieben.

Mit dem Angebot an Schuldtiteln stieg auch die Nachfrage. Rasches Wirtschaftswachstum führte zu wachsendem Vermögensaufbau in der gesamten Region. Das zeigt sich nicht nur am Anstieg der Pro-Kopf-BIPs in der Region, sondern auch an der Zunahme und dem Umfang der von institutionellen Investoren, wie Versicherungsgesellschaften, Banken, öffentlichen und privaten Vorsorgeeinrichtungen, Zentralbanken und Staatsfonds, gehaltenen Vermögen. 

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