M&G: Bestandsaufnahme nach einem Jahr

Randeep Somel hat vor etwas mehr als einem Jahr das Management des Global Basics Fund übernommen. Im Rahmen einer Telefonkonferenz mit Kunden hat er jetzt die von ihm am Portfolio vorgenommenen Änderungen erläutert und die diversen Herausforderungen geschildert.

09.01.2015 | 11:27 Uhr

Ich möchte gleich zu Beginn betonen, dass sich die Philosophie des Fonds und der Investmentprozess nicht geändert haben. Allerdings habe ich das Portfolio einer gründlichen Überprüfung unterzogen und im Zuge dessen neue Positionen eröffnet, Positionen mit bis dato guter Wertentwicklung verringert und Unternehmen aus dem Fonds entfernt, bei denen ich nicht so überzeugt bin, dass sie einen deutlichen Mehrwert generieren können.Seit Oktober 2013 gab es 12 vollständige Abgänge und 13 Neuzugänge im Fonds, was über 20 % des Portfolios entspricht. Aufgrund eines niedrigen Bewertungsniveaus ist die Allokation in ausgewählte Rohstoffunternehmen gestiegen. Außerdem haben wir interessante Unternehmen in neuen Marktbereichen identifiziert. Dazu gehört insbesondere der US Software-Gigant Microsoft, der stärkste Performanceträger in diesem Jahr. Wir haben uns auch erneut im Öl- & Gas-Sektor engagiert, unter anderem über eine neue Position in BP.

Investmentziel Wachstum

Wir haben grundsätzlich einen langfristigen Investmenthorizont und legen gezielt in Bereichen an, in denen wir die besten Wachstums- und Bewertungschancen sehen. Unser Ansatz basiert auf der Nutzung des langjährig höheren Wachstums in den Schwellenmärkten. Wir sind der Ansicht, dass sich durch die fortschreitende Entwicklung dieser Länder der Nachfragedruck der dreieinhalb Milliarden Verbraucher aus der wachsenden und zunehmend städtischen Mittelschicht über die gesamte „Kurve der Wirtschaftsentwicklung“ hinweg auswirken wird. Es handelt sich hierbei um einen langfristigen Strukturtrend, der allerdings vom Markt immer wieder in Frage gestellt wird. Auch wenn eine gewisse Abschwächung des Wachstums in den Schwellenländern festzustellen ist, ist die zugrundeliegende Wachstumsbasis sehr viel größer – eine Tatsache, die oft übersehen wird.

Ein fundamentaler Bestandteil unseres Prozesses ist die Identifizierung von Unternehmen mit schwer reproduzierbaren Assets. Angesichts unseres langfristigen Ansatzes ist es hierbei wichtig, die aktuelle und auch zukünftige Cashflow-Generierung durch diese Assets zu verstehen. Der operative Cashflow ist in diesem Zusammenhang eine Schlüsselkennzahl. Auch die Analyse des für den laufenden Betrieb und das Wachstum des Unternehmens erforderliche Kapital spielt eine wichtige Rolle. Wir suchen nach Firmen mit gutem Cashflow, die nach Investitionen und Abschreibungen in der Lage sind, ihren freien Cashflow Jahr für Jahr zu steigern.

Wesentlich ist hierbei, ob das Unternehmen über Preisgestaltungsmöglichkeiten verfügt oder ob neue Marktteilnehmer, die durch das hohe Gewinnpotenzial angelockt werden, die Margen schnell aushöhlen. Hohe Markteintrittsbarrieren sind zum Schutz und Ausbau des Marktanteils von grundlegender Bedeutung. Es ist außerdem entscheidend, dass wir uns als „Eigentümer“ der Unternehmen betrachten, in die wir investieren und nicht lediglich als Kapitalgeber. Ein äußerst wichtiges Kriterium für jede Anlage ist ein Management, das die Interessen des Unternehmens mit denen der Minderheitsaktionäre in Einklang bringt.

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Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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