M&G: Deutsche rechnen mit höherer Inflation als andere europäische Länder

Die M&G YouGov Inflation Expectations Survey für das zweite Quartal 2015 wirft ein aktuelles Schlaglicht auf die Entwicklung der Inflationserwartungen in acht verschiedenen Ländern.

25.06.2015 | 11:56 Uhr

Danach schätzen die Deutschen die Inflation für das kommende Jahr auf 2,0 Prozent ein, für die kommenden fünf Jahre auf 3,0 Prozent. „Im europäischen Vergleich sind das zusammen mit Österreich die höchsten Werte“, sagt Anthony Doyle, Investment Director bei M&G Investments. In Europa erfasst die Umfrage außerdem die Länder Frankreich, Italien, Spanien – und Großbritannien, wo die Erwartungen mit den 1,2 bzw. 2,5 Prozent aktuell auf ein Allzeittief gefallen sind. 

„Interessant sind auch die Umfrageergebnisse in den verschiedenen Ländern für das Vertrauen in die eigene Notenbank“, sagt Doyle. „So sind trotz der jüngsten Freigabe des Schweizer Franken gegen den Euro mehr als 50 Prozent der Schweizer überzeugt, dass Ihre Zentralbank langfristig Preisstabilität gewährleisten kann.“ Auch in Großbritannien liege der Wert ähnlich hoch. Mit unter 30 Prozent sei dieses Vertrauen in Deutschland deutlich geringer ausgeprägt, aber immer noch stärker als in Österreich, Frankreich oder Spanien. 

Inflationserwartungen beeinflussen das Konsumentenverhalten in vielfältiger Weise, etwa bei Entscheidungen über einen Immobilienkauf, einen Konsumentenkredit oder die Forderung nach einer Gehaltserhöhung. Auch Zentralbanker beobachten Inflationserwartungen genau und hoffen, so mehr über das Konsumentenverhalten zu erfahren. Damit nehmen diese Erwartungen indirekt auch Einfluss auf die Entscheidungen von Notenbankern über mögliche Zinserhöhungen.

Die Ergebnisse der Studie im pdf-Dokument

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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