M&G: Global Dividend Fund besser als der MSCI AC World Index

Im Februar überflügelte der M&G: Global Dividend Fund den MSCI AC World Index. Denn einige der Titel, von denen das Fondsmanagement besonders überzeugt ist (und von denen viele 2015 weit zurückgefallen waren), konnten an die Kursgewinne vom Januar anknüpfen.

18.03.2016 | 15:33 Uhr

Rückblick auf die Wertentwicklung des M&G Global Dividend Fund

- Der Fonds schnitt im Februar besser ab als der MSCI AC World Index.

- Neu ins Portfolio kam MasterCard, verkauft wurden Xilinx und Prudential.

- Pandora, Time Warner und Cisco verkündeten im Monatsverlauf deutliche Dividendenerhöhungen.

Nach dem ausgesprochen schwachen Jahresauftakt und der anschließenden Stabilisierung erzielten die internationalen Aktienmärkte im Februar auf GBP-Basis bescheidene Zuwächse. Auf USD- und EURBasis beendeten sie den Monat nur leicht im Minus.

Auf dem Weg dorthin fuhren die Kurse jedoch Achterbahn. Kanada und die meisten asiatischen Börsen schnitten vergleichsweise gut ab, während Europa und insbesondere Großbritannien hinter den Index zurückfielen. Im Branchenvergleich erging es den kürzlich noch gemiedenen Industrie- und Roh-/Werkstoffwerten relativ gut, und auch die defensiven Versorger- und Telekommunikationstitel zeigten sich in guter Verfassung. 

Am schlechtesten schnitten im Februar die Finanz- und IT-Werte ab. Vor diesem Hintergrund überflügelte der Fonds den Index, da einige der Titel, von denen wir besonders überzeugt sind (und von denen viele 2015 weit zurückgefallen waren), an die Kursgewinne vom Januar anknüpfen konnten. Methanex, Gibson Energy und Inter Pipeline waren die Top-Performer.

Alle drei übertrafen den Index um mehr als 15 Prozentpunkte (auf GBP-Basis). Die Ölinfrastruktur-Titel Gibson Energy, Inter Pipeline und Pembina Pipeline erholten sich weiter von den Tiefständen des Jahres 2015. Der Sektor war in Korrelation mit den Ölproduzenten – und in einigen Fällen noch deutlicher – gefallen, und dieser Ausverkauf war nun wirklich übertrieben. 

Die genannten Unternehmen erwirtschaften robuste Cashflows und konnten ihre Dividenden weiter steigern. Da Inter und Pembina mit Verträgen operieren, die Abnahmegarantien vorsehen und Laufzeiten von oft über zehn Jahren haben – sprich ihr Geld erhalten, auch wenn ihre Tanks und Pipelines gar nicht gebraucht werden – hatte der Ölpreisrückgang nur geringe Auswirkungen auf die Erlöse dieser Unternehmen.

Man könnte argumentieren, beide Titel seien dem Ölpreis lediglich nach oben gefolgt, so wie sie ihm 2015 nach unten gefolgt waren, doch Tatsache ist, dass ihr Anstieg schon vor der Ölpreisrally begann. Der Markt wird allmählich auf den Widerspruch zwischen positiver Ertrags- und Dividendenentwicklung und niedrigen Bewertungen aufmerksam. Diese Positionen tragen aktuell maßgeblich zur Outperformance des Fonds bei, doch in den Kursen ist gemessen an den Fundamentaldaten immer noch viel Luft nach oben.

Außerhalb des Energiesektors setzte sich bei einem Titel, der 2015 stark gefallen war, die Kurserholung fort. Die Rede ist vom US-Kasinobetreiber Las Vegas Sands. Wir hatten im vergangenen Jahr mehrmals über die Probleme des Unternehmens in Macau gesprochen, wo anhaltender regulatorischer Druck von Seiten der chinesischen Regierung die Gewinne im VIP-Segment schmälerte. 

Einiges spricht dafür, dass die Einnahmen im Glücksspielgeschäft auf der Insel die Talsohle durchschritten haben. Im Massenmarkt-Segment sind seit einiger Zeit Wachstumssignale zu beobachten – in der Vergangenheit war der Bereich für Las Vegas Sands stets die tragende Säule des Geschäfts. Die Anleger reagierten auf diese Entwicklung mit Begeisterung. Momentan bereitet das Unternehmen in Macau die für September geplante Eröffnung seines 2,7 Mrd. USD teuren Resorts „The Parisian“ vor.
Zwei unserer größten Positionen im Technologiesektor litten unter Gewinnmitnahmen, nachdem sie sehr gut gelaufen waren. Der Halbleiterhersteller Broadcom (ehemals Avago Technologies) und der Softwareriese Microsoft zählten im Berichtsmonat zu den größten Underperformern, obwohl beide kürzlich erfreuliche Gewinnzahlen veröffentlicht haben. Sie bleiben Kernpositionen des Fonds.

Die Aktie von Time Warner stand weiter unter Druck, obwohl der Mediengigant mit seinen Quartalszahlen die Analystenerwartungen übertroffen und eine Dividendenerhöhung von 15% verkündet hatte. Die Anleger beunruhigen der Rückgang der Zahl der Kabelkunden und die Tatsache, dass selbst diejenigen Kunden, die nicht zu billigeren Online-Streaming-Alternativen wechseln, meist die kleineren, billigeren Pakete wählen. Zweifellos findet hier ein Wandel im Verhalten der Verbraucher statt, die zunehmend auf Online-Angebote umsteigen. Da sich auch Time Warner verändert, indem es von einem Medienkonglomerat zu einem Anbieter von Videoinhalten wird, sollte das Unternehmen unseres Erachtens langfristig von diesen Entwicklungen profitieren. Wir stehen zu unserem Engagement, haben bislang jedoch noch keine Nachkäufe auf ermäßigtem Niveau getätigt.

Käufe und Verkäufe des Fonds

Die Zahl der gehaltenen Titel sank im Februar von 46 auf 45.

Einziger Neuzugang im Berichtsmonat war MasterCard. Wir beobachten das Unternehmen schon seit einiger Zeit, und als die Wachstumswerte zum Teil um 15-20% einbrachen, sahen wir eine ideale Gelegenheit zum Einstieg. MasterCard hat unlängst solide Gewinnzahlen vorgelegt und seine Dividende um 19% angehoben. Der bevorstehende Gang nach China dürfte für das Unternehmen ein lukrativer Schritt werden – MasterCard erwartet dort ein zweistelliges jährliches Wachstum der Kreditkartentransaktionen.

Im laufenden Jahr haben Wachstumswerte bisher schlechter abgeschnitten als „Value“-Titel, anders als 2015. Deshalb beobachten wir die Kategorie „schnelles Wachstum“, zu der MasterCard gehört, zurzeit besonders intensiv. Wir verfolgen eine Reihe sehr interessanter Gelegenheiten, und möglicherweise werden sich in den kommenden Monaten zwei oder drei neue Titel der Kategorie „schnelles Wachstum“ zu MasterCard hinzugesellen, sollte die Situation an den Märkten unverändert bleiben. Der Anteil dieser Komponente am Portfolio beträgt momentan 13,4%, was angesichts der vorgesehenen Spanne von 10-20% einen relativ niedrigen Wert darstellt.

Aufgelöst haben wir unterdessen die Position in Xilinx, dem US-amerikanischen Hersteller programmierbarer Chips, der ebenfalls in die Kategorie „schnelles Wachstum“ fällt. Seit wir im Juli 2013 eine Position in dem Titel aufgebaut hatten, ist dieser sehr gut gelaufen. Die Bewertung ist dann aber, ausgelöst durch Gerüchte über eine Konsolidierung in der Branche und die Tatsache, dass der Markt einen deutlichen Anstieg der Nachfrage in den Kurs eingepreist hat, den Fundamentaldaten davongeprescht. Berücksichtigt man dies und auch, dass Wachstum in den letzten zwei bis drei Jahren ziemlich rar war, erschien uns der Zeitpunkt für einen Ausstieg genau richtig.
Getrennt haben wir uns auch von dem britischen Versicherer Prudential. Seit unserem Einstieg im März 2011 ist der Titel um 119% gestiegen (auf GBP-Basis), und wir sehen nun anderswo bessere Möglichkeiten. Schrittweise reduziert haben wir unser Engagement in dem Titel schon seit einiger Zeit.

In der Kategorie „Qualität“ gab es im Februar weder Käufe noch Verkäufe, ihr Anteil am Portfolio sank jedoch von 53,7% auf 51,6% und liegt damit am unteren Rand der langfristigen Spanne von 50-60%. Es ist nach wie vor schwierig, in dieser Kategorie attraktiv bewertete Unternehmen ausfindig zu machen. Defensive Branchen wie Tabak oder Nahrungsmittel und Getränke gerieten in der jüngsten Phase erhöhter Volatilität an den Märkten nicht so stark unter Druck wie viele Titel der Kategorie „schnelles Wachstum“, die wir aktuell in Betracht ziehen.

Die Gewichtung der Kategorie „Vermögenswerte“ stieg von 29,5% auf 32,6% und bewegt sich damit oberhalb der langfristigen Spanne von 20-30%. Grund dafür sind die Kurssteigerungen, die viele der zu dieser Kategorie gehörenden Energiewerte in unserem Portfolio seit Jahresbeginn verzeichnet haben.

Dividendenmitteilungen

Vier der gehaltenen Titel verkündeten im Februar Dividendenerhöhungen. Die Juwelierkette Pandora erhöhte ihre Ausschüttung um 44%, nachdem der Nettogewinn im vierten Quartal dank starker Umsatzsteigerungen deutlich zugelegt hatte. Das dänische Unternehmen verzeichnet durch eine Kombination von Mengenwachstum, höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen und Vertriebsausbau ein hohes Wachstum. An seinem beträchtlichen freien Cashflow lässt es die Aktionäre großzügig in Form von Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen teilhaben. Ein neues Aktienrückkaufprogramm ist auch für dieses Jahr geplant.

In den USA erhöhte der weltweit führende Netzwerkausrüster Cisco seine Dividende um 24%. Die vierteljährliche Ausschüttung stieg dadurch von 0,21 auf 0,26 USD pro Aktie. Das wachstumsstarke Unternehmen, dessen Aktie wir erst seit relativ kurzer Zeit halten, stellt gerade auf ein softwarebasiertes Modell um, das berechenbarere Erträge verspricht. Das Management fühlt sich den Aktionären verpflichtet, was sich in Dividenden und Aktienrückkäufen widerspiegelt.

Die Dividendenerhöhung von Time Warner um 15% haben wir bereits erwähnt. Trotz schwacher Zahlen in den letzten Monaten hält das Unternehmen an seiner Politik der progressiven Dividendensteigerung fest – in jedem der vergangenen sechs Jahre konnten sich die Aktionäre über zweistellige Erhöhungen freuen. Ende Februar war der Titel in unserem Portfolio mit 2,3% gewichtet.

Ein Beispiel für stetiges Dividendenwachstum lieferte auch das schwedische Geldhaus Svenska Handelsbanken, das seine Ausschüttung um 8% anhob.

M&G, März 2016

Der komplette Bericht als PDF-Dokument.

 

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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