M&G: „Nein“ zur schottischen Unabhängigkeit
Die Unsicherheit über den Ausgang des Referendums hatte sich in den letzten beiden Wochen auch im Kurs des britischen Pfunds ausgedrückt, sagt Anthony Doyle, Investmentspezialist im Fixed-Income-Team bei M&G Investments.19.09.2014 | 14:09 Uhr
Die schottischen Wähler haben sich für den Verbleib im Vereinigten Königreich entschieden – und zwar deutlich klarer als erwartet. Die Unsicherheit über den Ausgang des Referendums hatte sich in den letzten beiden Wochen auch im Kurs des britischen Pfunds ausgedrückt, sagt Anthony Doyle, Investmentspezialist im Fixed Income Team bei M&G Investments. Mit dem „Nein“ zur schottischen Unabhängigkeit sei die Ungewissheit über die zukünftigen steuerlichen und politischen Rahmenbedingungen in Großbritannien beendet.
„Die Anleihemärkte haben bereits reagiert und konzentrieren sich nun wieder auf die Möglichkeit einer strafferen Geldpolitik, die derzeit für Februar 2015 erwartet wird“, so Doyle. Die britische Wirtschaft zeigt sich relativ robust. Im Juli war die Arbeitslosigkeitsrate auf 6,2% gefallen, während sich die Inflationsrate bei 1,5% eingependelt hat. Diese Rahmendaten gäben der Bank of England etwas mehr Spielraum für eine mögliche Zinserhöhung.Nach Ansicht des M&G-Experten ist der Ausblick für Unternehmensanleihen daher weiterhin günstig, die Ausfallraten bleiben niedrig: „Wir erwarten, dass sich die Spreads wieder auf das Niveau der Jahre von 2005 bis 2007 einpendeln. Aktuell bevorzugen wir Unternehmensanleihen mit einem BBB-Rating, wobei britische Anleihen in der derzeitigen Konjunktur einen gesunden Eindruck machen. Auch das Umfeld im Hochzinsmarkt bleibt günstig. In nächster Zeit ist es eher unwahrscheinlich, dass die Ausfallraten steigen werden.“
Nach dem Wahlausgang in Schottland habe sich auch der Pfund-Kurs wieder erholt. Doyle erwartet, dass sich die Währungsinvestoren nun wieder stärker auf die Konjunkturdaten konzentrieren werden und die Volatilität der letzten Wochen hinter sich lassen.
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.