Metzler:„Top Ten“ deutscher Aktien im 3. Quartal

Die Liste der „Top Ten“ enthält in erster Linie Aktien von Unternehmen, die ein Wachstum des operativen Geschäfts erwarten lassen. Das sind insbesondere Titel, die beispielsweise von der Konsumfreude in Deutschland profitieren.

07.07.2015 | 15:07 Uhr

Die größten Kurschancen im dritten Quartal 2015 sieht Metzler Capital Markets bei den Aktien der folgenden zehn Unternehmen: Commerzbank, Daimler, Deutsche Börse, Dürr, Hella, Hochtief, K+S, Munich Re, Nordex und RTL Group. Zurückhaltung empfehlen die Strategie-Analysten Uwe Hohmann und Hendrik König hingegen für die Titel von BASF, BMW, Deutsche Annington, Osram und Talanx. 

Seit Jahresbeginn stand das Währungsthema stark im Blickpunkt der Investoren – die Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar und anderen Währungen hatte einem Großteil der deutschen Unternehmen kräftige zusätzliche Gewinne zum operativen Geschäft beschert. Dieses Thema, so die Metzler-Analysten, dürfte künftig zugunsten des organischen Wachstums allmählich in den Hintergrund treten. Entsprechend enthält die Liste der „Top Ten“ in erster Linie Aktien von Unternehmen, die ein Wachstum des operativen Geschäfts erwarten lassen. Das sind insbesondere Titel, die von der zyklischen Erholung des Wirtschaftswachstums in der Eurozone, von der Konsumfreude in Deutschland oder von einem starken Standbein in den USA profitieren dürften. Überdies sehen Hohmann und König zukünftig weniger verschuldete Unternehmen im Vorteil: Die ersten vorsichtigen Zinsschritte der US-Notenbank Fed deuten auf ein allmähliches Aufleben der Renditen an den Anleihemärkten hin; in der Eurozone sollten zumindest die Zinstiefs erreicht worden sein. Wieder steigende Anleiherenditen könnten das Argument der Dividendenzahlung schwächen.   

Eine Ausrichtung auf westliche Volkswirtschaften halten die Metzler-Analysten ebenfalls für positiv. Die meisten westlichen Länder hätten sich wirtschaftlicher Rückschläge vor allem aufgrund eines günstigen Konsumklimas bislang gut erwehren können. In Deutschland bestärkten steigende Löhne, eine relativ geringe Arbeitslosigkeit und niedrige Energiekosten das Konsumentenvertrauen. Insofern sind die Metzler-Strategen optimistisch, dass die von ihnen unterstellte Wachstumsrate von ca. 2 % für das Bruttoinlandsprodukt zum Jahresende erreicht werden kann. Steigende Konsumausgaben seien aber auch in anderen Ländern Europas zu beobachten, etwa in Spanien, Frankreich, und – wenn auch noch zaghaft – in Italien. In Anbetracht des schrumpfenden Wachstums in den Emerging Markets und der Strukturschwäche Chinas habe Europa – gemeinsam mit den USA – eine noch wichtigere Rolle für das weltweite Wirtschaftswachstum übernommen. 

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