Moventum: Aktienmärkte im Aufwärtsmodus

Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich wieder positiv. Aus Sicht des Euro-Anlegers schnitt der japanische Aktienmarkt am besten ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone besser, während Titel aus den Emerging Markets wiederholt schwächer abschnitten als Werte aus den Industrienationen.

26.04.2018 | 09:27 Uhr

Marktrückblick

In China legte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal wie erwartet um 6,8 Prozent zu. Neben dem wenig überraschenden Zuwachs kam es hingegen seitens der Notenbank zu einer unerwarteten Veränderung: Erstmals seit 2015 wurde der Mindestreservesatz für Großbanken von 17 auf 16 Prozent reduziert. Entgegen den zuletzt gezeigten Bemühungen, die Finanzmarktrisiken durch ein zu hohes Kreditwachstum einzudämmen, scheint der Schritt diesem Vorhaben entgegenzuwirken. Möglicherweise ist dies jedoch im Zusammenhang mit der angekündigten Finanzmarktliberalisierung zu sehen, um so den Banken mehr Flexibilität einzuräumen. In Deutschland sind die ZEW-Konjunkturerwartungen im April abermals deutlich zurückgegangen: Der Indikator beträgt aktuell minus 8,2 Punkte und damit 13,3 Punkte weniger als im März. Laut ZEW ist der Rückgang vor allem auf den internationalen Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten sowie die aktuelle Situation im Syrienkrieg zurückzuführen. Im Euroraum ist die jährliche Inflationsrate von 1,1 Prozent im Februar auf 1,3 Prozent gestiegen. Die höchsten Beiträge lieferten dabei Dienstleistungen (57 Bp), Lebensmittel, Alkohol und Tabak (42 Bp) sowie Energie (20 Bp). In den USA konnte der Philly-Fed-Index entgegen den Erwartungen zulegen. Besonders das verarbeitende Gewerbe konnte zu diesem Anstieg beitragen.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent konnte abermals deutlich zulegen und schloss bei 74,06 US-Dollar. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro um etwa 0,4 Prozent zu und steht weiterhin bei 1,23 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,2 Prozent.

In Summe entwickelten sich die globalen Aktienmärkte wie in der Vorwoche positiv. Aus Sicht des Euro-Anlegers schnitt der japanische Aktienmarkt, gefolgt von US-amerikanischen und europäischen Titeln, am besten ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone besser, während Titel aus den Emerging Markets wiederholt schwächer abschnitten als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Grundstoffe, Öl & Gas und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten die Bereiche IT, Gesundheitswesen und nicht-zyklischer Konsum. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Energie, Industrie und zyklischer Konsum zu den größten Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen nicht-zyklischer Konsum, Telekom und IT eine Underperformance aufwiesen. Klein-kapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich in Europa das Value-Segment besser, in den USA hingegen Wachstumsaktien.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen wiederholt am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen. Alle Segmente mussten dabei angesichts steigender Zinsen ein Minus verkraften. Bei Anleihen aus den Schwellenländern wiesen Hartwährungs- und Lokalwährungsanleihen ebenfalls eine negative Wertentwicklung auf.

Hier können Sie den vollständigen Marktkommentar downloaden.

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