Moventum: Bessere China-Daten

"Die befürchtete weitere Abschwächung der chinesischen Wirtschaft aus", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

26.10.2016 | 11:15 Uhr

In der vergangenen Handelswoche wurde in China das Wirtschaftswachstum für das dritte Quartal mit Spannung erwartet. Demnach lag das Wachstum zum dritten Mal in Folge bei 6,7 Prozent. Somit blieb die befürchtete weitere Abschwächung der chinesischen Wirtschaft aus. Treiber waren dabei in erster Linie die Konsumnachfrage und der Immobilienmarkt. Auch die Einzelhandelsumsätze zeigten sich freundlich und legten im September leicht auf 10,7 Prozent zu. In den USA kam es bei den Frühindikatoren hingegen zu einer deutlichen Abschwächung. Der Empire State-Index fiel von -2,0 auf -6,8 Punkte stärker als erwartet und auch der Philly Fed-Index gab von 12,8 auf 9,7 Punkte nach. Bei der EZB-Zinsentscheidung kam es in der letzten Woche zu keinen Veränderungen. In Folge der expansiven Zins- und Liquiditätspolitik sind die Bankkreditzinsen auf historische Tiefststände gefallen. Auch die Kreditvergabe steigt seit Mitte 2015 wieder an. Beim „Bank Lending Survey“ zeigte sich jedoch zuletzt eine Verschärfung bei den Unternehmenskrediten, was jedoch überwiegend auf die italienischen Banken zurückzuführen ist. Eine Entscheidung über eine mögliche Fortführung oder Anpassung des Anleihekaufprogramms wurde nicht getroffen. Auch das Thema „Tapering“ wurde aufgeschoben.

Der Ölpreis der Sorte Brent beendete die Woche auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorwoche und schloss bei 51,78 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,22 Prozent weiter zu und steht nun bei 1,09 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 1,72 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Aktienmarkt, am besten. Die Emerging Markets schnitten spürbar besser als der MSCI World ab und innerhalb Europas lag der DAX auf Augenhöhe mit dem MSCI Europe. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die Staaten der ASEAN-Region wiederholt eine Underperformance auf. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Bereiche Grundstoffe, Finanzen und zyklischer Konsum am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Industrie und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild ähnlich aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Finanzen, Grundstoffe und Versorger. Underperformer waren die Sektoren zyklischer sowie nicht-zyklischer Konsum und Gesundheit. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schlechter und in den USA besser ab als der breite Markt. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Value-Segment in Europa besser und in den USA schlechter. 

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen abermals am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating und Euroland-Staatsanleihen. Eine lange Durationspositionierung war dabei von Vorteil. Anleihen aus den Emerging Markets zeigten eine überdurchschnittliche Entwicklung. 

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