Moventum: DAX auf Rekordhoch nach Kompromiss mit Griechenland

"Das Hilfsprogramm für Griechenland wird zunächst für weitere vier Monate verlängert, in denen an einer Lösung gearbeitet werden soll", erläutert Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

25.02.2015 | 11:37 Uhr

In der vergangenen Handelswoche ließen sich die Finanzmärkte von abgebrochenen Verhandlungen und gegenseitigen Schuldzuweisungen im Schuldenstreit um Griechenland nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr vertrauten sie auf eine Kompromisslösung die am vergangenen Freitag auch gefunden wurde. Das Hilfsprogramm für Griechenland wird zunächst für weitere vier Monate verlängert, in denen an einer Lösung gearbeitet werden soll. Die EZB hat am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal, wie bei anderen Zentralbanken üblich, ein Protokoll zu ihrer Sitzung veröffentlicht. Es wurden monatliche Anleihekäufe in Höhe von 60 Mrd. Euro beschlossen und explizit ein offenes Ende des Programms festgelegt. Innerhalb der Eurozone konnten die Einkaufsmanagerindizes im Februar weiter zulegen. Während der PMI im verarbeitenden Gewerbe nur leicht stieg, nahm der PMI im Dienstleistungssektor überraschend deutlich auf 53,9 Punkte zu. In Deutschland sorgten die expansiven Maßnahmen der EZB und die starke wirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal 2014 für weiterhin gute Stimmung. Die vom ZEW erhobenen Konjunkturerwartungen legten im Februar zum vierten Mal in Folge auf 53,0 Punkte zu. Auch die Bewertung der konjunkturellen Lage verbesserte sich auf 45,5 Punkte und übertraf die Konsensschätzungen Punkten deutlich. Die Frühindikatoren in den USA zeigten dagegen ein eher verhaltenes Bild. So gab der Philly Fed Index im Februar zum dritten Mal in Folge nach und verfehlte die Konsensschätzung deutlich. Auch der Empire State Index sank im Februar. Die Industrieproduktion ist im Januar in den USA gestiegen, konnte jedoch die Erwartungen dennoch nicht erfüllen.

Der Ölpreis gab leicht um 1,30 US-Dollar auf 60,22 US-Dollar je Barrel nach. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,30 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,23 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt. Alle drei Aktienmärkte zeigten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wiederholt schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Outperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, Industrie und IT. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Telekommunikation und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah es wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren zyklischer Konsum, Industrie und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren Energie, Versorger und Telekommunikation. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Das „Growth“-Segment entwickelte sich in den USA und in Europa besser als „Value“.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäischen Staatsanleihen, am besten. Lediglich europäische Staatsanleihen schlossen dabei negativ.

Der vollständige Kommentar im pdf-Dokument

Diesen Beitrag teilen: