Moventum: DAX belohnt das Nichtstun der Fed

Sollte sich die Datenlage stabilisieren, ist eine Erhöhung auf der Dezember-Sitzung der Fed nicht ausgeschlossen.

28.09.2016 | 10:30 Uhr

Die abgelaufene Handelswoche war von Entscheidungen der großen Zentralbanken geprägt. Den Anfang machte die Bank of Japan. Nachdem deren bisherige Politik nur begrenzt erfolgreich war, strebt die BoJ nun eine Versteilerung der Zinskurve an. Hierzu soll der 10-Jahreszins im Bereich von 0 Prozent verankert werden und das Asset-Kaufprogramm (Quantitative Easing) soll solange und in unbegrenztem Umfang durchgeführt werden, bis die Inflationsrate über 2 Prozent liegt. Perspektivisch schließen Beobachter zudem weitere Zinssenkungen in den noch negativeren Bereich nicht aus.

Auch die US-Notenbank Fed tat nach zweitägiger Beratung das, was die Märkte von ihr erwarteten: Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung nahm man keine Zinserhöhung vor. Sollte sich die Datenlage stabilisieren, ist eine Erhöhung auf der Dezember-Sitzung jedoch nicht ausgeschlossen. In der Eurozone wurden noch die Einkaufsmanager-Indizes veröffentlicht. Der PMI für den Dienst-leistungssektor musste dabei einen unerwartet hohen Rückschlag hinnehmen und notiert mit 52,1 Punkten auf einen 2-Jahrestief. Entgegen der Konsensuserwartung konnte jedoch der PMI für das verarbeitende Gewerbe deutlich auf 52,6 Punkte zulegen. Insgesamt bleibt das Bild damit aber relativ freundlich.

Der Ölpreis der Sorte Brent konnte geringfügig zulegen und schloss bei 45,89 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,5 Prozent nach und notiert nun bei 1,12 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro 0,77 Prozent nach.

Den Aktienmärkten gefielen die Entscheidungen der Zentralbanken. Entsprechend konnten alle Indizes zulegen. Aus Sicht des Euro-Anlegers entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen, am besten. Die Emerging Markets schnitten besser als der MSCI World ab und innerhalb Europas beendete der deutsche Aktienmarkt die Woche vor dem MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Bereiche Versorger, Telekom und Industrie am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, IT und Financials auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Rohstoffe, IT und Telekom. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Industrie und nichtzyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schwächer und den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ gab es in den USA keinen Unterschied. In Europa entwickelte sich das Value-Segment besser.

Den vollständigen Kommentar finden Sie hier.

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