Moventum: Deutsche Wirtschaft auf der Überholspur

Nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes wuchs das deutsche Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent. Dies ist vor allem auf den privaten Verbrauch, als auch die zusätzlichen Ausgaben im Bereich Flüchtlinge und Migration zurückzuführen.

18.01.2017 | 15:00 Uhr

Mit der ersten offiziellen Schätzung des BIP-Wachstums für 2016 startete das Statistische Bundesamt mit einer erfreulichen Meldung für Deutschland ins Jahr. Demnach ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent angestiegen und damit nochmals stärker als in den Vorjahren. Wachstumsimpulse kamen in erster Linie vom privaten Verbrauch aber auch von den zusätzlichen Ausgaben rund um das Thema Migration und Flüchtlinge. Lediglich der Außenbeitrag fiel geringer aus, was darauf zurückzuführen ist, dass die Importe schneller gestiegen sind als die Exporte. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone blieb im November mit 9,8 Prozent unverändert auf dem tiefsten Stand seit mehr als 7 Jahren. Die höchsten Arbeitslosenquoten weisen dabei weiterhin Griechenland (23,1 Prozent) und Spanien (19,2 Prozent) aus. Bei den Zahlen zur Industrieproduktion im November konnte Frankreich in der vergangenen Handelswoche positiv überraschen. So stieg der Output um 2,2 Prozent und damit deutlich stärker als die Konsensschätzung von 0,6 Prozent. Auch auf globaler Ebene bewegen sich die Konjunktur-trends in einem Aufwärtstrend. Die neusten OECD-Leading Indicators weisen demnach für die meisten großen Wirtschaftsräume mehrjährige Höchststände aus. Allen voran erreicht China den höchsten Wert seit über 6 Jahren.  

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor spürbar auf 55,45 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,45 Prozent nach und blieb auf einem Niveau von 1,06 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,82 Prozent.  

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Aktienmarkt, am besten. Die Emerging Markets schnitten wiederholt besser als der MSCI World ab und innerhalb der Schwellenländer zeigte die ASEAN-Region eine Outperformance. Innerhalb Europas lag der DAX vor dem MSCI Europe. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: in den USA entwickelten sich die Bereiche zyklischer Konsum, IT und Grundstoffe am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, nicht-zyklischer Konsum und Telekom auf. In Europa zeigtesich folgendes Bild: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Grundstoffe, zyklischer Konsum und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Energie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schwächer und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Growth-Segment in Europa und in den USA besser.  

Im Rentenbereich entwickelten sich Staatsanleihen am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Alle drei Segmente konnten zulegen. Anleihen aus den Emerging Markets zeigten abermals eine bessere Entwicklung als Euroland-Staatsanleihen.    

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