Moventum: Enttäuschung in Japan

"In der vergangenen Handelswoche stand eine Vielzahl an ökonomischen Daten und Ereignissen auf der Agenda. Der größte positive Treiber war erneut die Konsumkomponente", sagt Michael Jensen, Executive Vice President von Moventum.

04.05.2016 | 10:14 Uhr

In den USA legte die Wirtschaft im ersten Quartal 2016 um annualisiert 0,5 Prozent und damit etwas weniger als erwartet zu.Bei den Frühindikatoren gab der Chicago PMI deutlich nach, blieb aber noch knapp über der Expansionsmarke. In Europa zeigte sich hingegen die Schnellschätzung für das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal überraschend stark. Demnach wuchs die Wirtschaft in der Eurozone um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im April sanken die Konsumentenpreise um -0,2 Prozent. In Deutschland kam es beim Ifo-Geschäftsklimaindex zu einem unerwarteten Rücksetzer. Anstatt eines weiteren Anstiegs gab der Index leicht nach. Die Komponente zu den Geschäftserwartungen konnte zulegen,  die aktuelle Lage wurde schwächer eingeschätzt. Bei den Sitzungen der Fed und BOJ kam es zu keiner Änderung der Geldpolitik. Dass das FOMC lediglich die Einschätzung der gesamtpolitischen Rahmenbedingungen an die aktuellen Daten angepasst hat und die Zinssätze unverändert ließ, ist von den Marktteilnehmern so erwartet worden. Bei der BOJ wurde hingegen von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik ausgegangen. Als Reaktion darauf brach der japanische Aktienmarkt ein und es kam zu einer massiven Aufwertung des Yen.

Der Ölpreis der Sorte Brent setzte seine Erholung weiter fort und schloss auf einem Niveau von 48,13 USD je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,86 Prozent und schloss bei 1,14 USD/EUR. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro signifikant um 5,80 Prozent zu.

Die Aktienmärkte gaben auf breiter Front nach. Aus Sicht des Euro-Anlegers schnitt der europäische Aktienmarkt noch am besten ab, gefolgt vom japanischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser. Innerhalb Europas war der deutsche Aktienmarkt klarer Underperformer. In den USA entwickelten auf Sektorebene folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, Telekom und nicht-zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren IT, Gesundheit und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, Energie und Öl&Gas. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Telekom. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa deutlich besser und in den USA leicht schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa schlechter und den USA wiederholt besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen abermals am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euro-Staatsanleihen. Nur Hochzinsanleihen schlossen die vergangene Woche positiv ab.

In der abgelaufenen Handelswoche mussten alle Portfolios einen Verlust hinnehmen. Auf der Rentenseite konnte durch die kurze Durationspositionierung und der Beimischungen im Credit-Bereich (Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating und Hochzinsanleihen) wiederholt ein klarer Mehrwert generiert werden. Auf der Aktienseite brachte das Übergewicht des deutschen Aktienmarktes keine Vorteile. Die Sektortilts IT-Übergewicht und Finanztiteluntergewicht wirkten sich in der vergangenen Woche ebenfalls nachteilig auf die Portfolien aus. Auch der Qualitätsfokus brachte keinen Mehrwert.

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

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