Moventum: Erste Woche ohne neues Allzeithoch seit zwei Monaten

"In der vergangenen Handelswoche konnte sich der Aufwärtstrend an den europäischen Aktienmärkten nicht weiter fortsetzen und ist in eine leichte Konsolidierung übergegangen", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

01.04.2015 | 10:10 Uhr

Der Dax hat zum ersten Mal seit Mitte Januar kein neues Allzeithoch während einer Handelswoche markiert. Der konjunkturelle Aufschwung der Eurozone hat sich zum Ende des ersten Quartals fortgesetzt. So deuten die Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes auf das stärkste Wachstum der Wirtschaftsleistung seit März 2011 hin. Der PMI im verarbeitenden Gewerbe ist im März um 0,9 Punkte auf 51,9 Punkte gestiegen. Damit konnte er nun zum vierten Mal in Folge einen Anstieg verzeichnen und sich oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten etablieren. Der PMI im Dienstleistungssektor konnte auf 54,3 Punkte zulegen (+0,6 Punkte ggü. Vormonat) und damit die stärksten Geschäftsund Auftragszuwächse seit Mai 2011 verzeichnen. Weitere Indikatoren, wie der Ifo- Geschäftsklimaindex, das GfK Konsumklima und andere, zeichnen alle ein ähnlich positives Bild. In den USA gaben die Konjunkturdaten hingegen erneut ein gemischtes Bild ab. Die Auftragseingänge langlebiger Güter sind im Februar um 1,4 Prozent ggü. dem Vormonat gefallen und haben die Konsensschätzung (+0,5 Prozent ggü. Vormonat) deutlich verfehlt. Auf der anderen Seite ist das von der University of Michigan erhobene Konsumentenvertrauen im März um 1,8 Punkte auf 93 Punkte gestiegen, wodurch auch weiterhin mit einem soliden Wachstum der Verbrauchernachfrage zu rechnen ist.

Der Ölpreis stieg um 1,09 Dollar auf 56,41 US-Dollar je Barrel. Dazu beigetragen hat die Verunsicherung infolge der militärischen Intervention durch Saudi-Arabien im Jemen. Währungsseitig gewann der Euro gegenüber dem Dollar um 0,88 Prozent und verlor gegenüber dem japanischen Yen um 0,03 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine negative Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets stärker. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Outperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: nicht-zyklischer Konsum, Energie und Rohstoffe. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Finanzen, Industrie und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekommunikation, Finanzen und Versorger. Underperformer waren die Sektoren IT, nicht-zyklischer Konsum und Rohstoffe. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment sowohl in den USA als auch in Europa besser.

Rentenseitig entwickelten sich High Yields am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäischen Staatsanleihen. Lediglich Hochzinsanleihen schlossen dabei positiv.

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