Moventum: Eurozone gewinnt an Fahrt

"In der Eurozone stieg der PMI für das verarbeitende Gewerbe im März von 51,0 im Vormonat auf 52,0 Punkte, was auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone hindeutet", erläutert Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

08.04.2015 | 16:17 Uhr

In der verkürzten Handelswoche vor Ostern gaben sich die Märkte freundlich. In der Eurozone stieg der PMI für das verarbeitende Gewerbe im März von 51,0 im Vormonat auf 52,0 Punkte, was auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone hindeutet. Vor allem wegen des schwachen Euros profitierten Unternehmen von gestiegenen Exportaufträgen. Die höchsten PMI Werte verzeichneten dabei Irland (56,8), Spanien (54,3) und Italien (53,3). Auf der anderen Seite zeigten sich Österreich (47,7), Frankreich (48,8) und Griechenland (48,9) am schwächsten. Auch der Rückgang der Konsumentenpreise verlangsamte sich. So stieg im März die Inflation auf -0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vormonat lag diese Rate noch bei -0,3 Prozent. Die Inflation in Deutschland stieg ebenfalls und erreichte eine Jahresrate von 0,3 Prozent nach 0,1 Prozent im Vormonat. In den USA gaben sich die wirtschaftlichen Daten wiederholt gemischt. Während der Chicago PMI mit 46,3 Punkten deutlich unter dem Konsens von 52,0 Punkten lag, konnte das Konsumentenvertrauen erneut zulegen und übertraf mit 101,3 Punkten klar die Erwartungen von 96,3. Auffällig schwach gaben sich die US Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag lediglich bei 126.000, während ein Plus von 248.000 erwartet wurde. Durch diese schwache Entwicklung wurden erstmals seit 12 Monaten wieder weniger als 200.000 Jobs in einem Monat geschaffen. Zudem wurde das Jobplus für Januar und Februar um 69.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote verblieb allerdings unverändert bei 5,5 Prozent.

Der Ölpreis fiel um 1,46 US-Dollar auf 54,95 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht um 0,07 Prozent und gewann gegenüber dem japanischen Yen um 0,41 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom Amerikanischen und japanischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich stärker. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, Versorger und Energie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Gesundheit, Industrie und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Finanzen, IT und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Versorger, Energie und Telekom. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa wiederholt besser ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von europäischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Alle drei Segmente schlossen die Handelswoche positiv ab.

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