Moventum: EZB und Griechenland wechseln sich ab

"In diesen Wochen wechseln sich in schöner Regelmäßigkeit EZB und Griechenland ab, wenn es um den Einfluss auf die Stimmung der Investoren geht", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

27.05.2015 | 12:00 Uhr

In der vergangenen Woche hatte dabei die EZB erneut die Oberhand, lag der Fokus der Märkte doch erneut auf dem Anleihekaufprogramm der EZB. Um über die Sommermonate weniger Anleihen erwerben zu müssen und damit die monatliche Quote von rund 60 Mrd. EUR im Schnitt erfüllen zu können, wird die EZB im Mai und Juni mehr Papiere ankaufen. Diese Ankündigung hat zu einer Abwertung des Euros und einer Erholung an den Aktienmärkten beigetragen. Der PMI im verarbeitenden Gewerbe ist im März um 0,3 Punkte auf 52,3 Punkte gestiegen. Im Dienstleistungssektor sank der Wert auf 53,3 Punkte (-0,8 Punkte ggü. Vormonat). Damit liegen beide Werte noch deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten und deuten grundsätzlich auf weiterhin positive wirtschaftliche Aussichten hin. In den USA wird der Immobilienmarkt weiterhin durch die niedrigen Zinsen gestützt. So konnte die saisonbereinigte Zahl der Baubeginne annualisiert auf 1,14 Mio. zulegen und damit die Erwartungen von 1,02 Mio. deutlich übertreffen. Auch die Baugenehmigungen nahmen mit einem Plus von 100.000 deutlich zu. Damit zeigte sich auf dem Immobilienmarkt im Gegensatz zu den zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten ein leicht positiver Trend. Zu einer Überraschung kam es bei den Konsumentenpreisen. Diese sind im April entgegen der Konsensschätzung von -0,2 Prozent um 0,3 Prozent ggü. dem Vormonat gestiegen, was für Diskussionen um den Zeitpunkt der Zinserhöhung durch die Fed sorgte.

Der Ölpreis sank um 1,44 Dollar auf 65,37 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar 3,79 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen 1,95 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt etwas stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, IT und Versorger. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren nichtzyklischer Konsum, Rohstoffe und Energie auf. In Europa zeigten vor allem die Sektoren Gesundheit, zyklischer Konsum und Telekommunikation eine Outperformance. Die Sektoren Energie, Rohstoffe und Finanzen zeigten sich hingegen eher schwächer. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“- Segment in den USA und in Europa besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- Rating und europäische Staatsanleihen am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen. Alle drei Segmente schlossen dabei positiv.

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