Moventum: Frankreich überrascht

"Frankreich verzeichnete zuletzt einen überraschenden BIP-Zuwachs von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch in Deutschland ist das BIP nach der Schrumpfung im Vorquartal leicht um 0,1 Prozent gestiegen", erläutert Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

19.11.2014 | 13:17 Uhr

In der vergangenen Handelswoche wurde mit Spannung die Veröffentlichung der Wachstumszahlen für das dritte Quartal in der Eurozone erwartet. Im Vergleich zum Vorquartal konnte das BIP im Euroraum um 0,2 Prozent zulegen und damit die Konsensschätzungen (+0,1 Prozent ggü. Vorquartal) leicht übertreffen. Ein wesentlicher Grund dafür war der überraschende Zuwachs in Frankreich, wo das BIP um 0,3 Prozent ggü. dem Vorquartal gewachsen ist. Auch in Deutschland ist das BIP nach der Schrumpfung im Vorquartal leicht um 0,1 Prozent gestiegen. Die saisonbereinigte Industrieproduktion hat im Euroraum im September um 0,6 Prozent ggü. dem Vormonat zugelegt. Im aktuellen Wirtschaftsumfeld bleibt der Preisdruck in der Eurozone weiterhin gering. Die Konsumentenpreise sind im Oktober nur leicht um 0,4 Prozent ggü. Vorjahr (+0,1 Prozent ggü. Vormonat) gestiegen. Fallende Energiepreise und eine gute Arbeitsmarktsituation wirkten sich in den USA stützend auf das Vertrauen der Konsumenten und die konjunkturelle Entwicklung aus. Das Konsumentenvertrauen der University of Michigan ist auf 89,4 Punkte gewachsen. Damit wurden die Erwartungen (87,5 Punkte) deutlich übertroffen und der höchste Stand seit Juli 2007 erreicht. Die Einzelhandelsumsätze haben im Oktober um 0,3 Prozent ggü. dem Vormonat zugelegt und somit den Rückgang aus dem Vormonat nahezu wieder ausgeglichen. Chinas Wirtschaft hat im Oktober erneut Schwächesignale gezeigt. Entgegen der Konsensschätzungen (+8,0 Prozent ggü. Vorjahr) ist die Industrieproduktion im Oktober lediglich um 7,7 Prozent ggü. dem Vorjahr gewachsen. 

Der Ölpreis gab weiter deutlich nach und verlor um 3,61 US-Dollar auf 79,69 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,53 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann er ebenfalls und legte um 1,83 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter als die Industriestaaten. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt spürbar schlechter als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, zyklischer Konsum und IT. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Energie und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, nicht-zyklischer Konsum und Gesundheit. Underperformer waren die Sektoren Energie, Versorger und Rohstoffe. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA als auch in Europa schlechter ab als der breite Markt. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und Europa besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinssegment, am besten.

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