Moventum: Freundliche Stimmung an den Aktienmärkten

Auch wenn der ifo Geschäftsklimaindex in der vergangenen Woche sank, markierten die Einkaufsmanagerindizes positiv. Aus Sicht des Euro-Anlegers entwickelte sich der europäische Aktienmarkt am besten – gefolgt vom japanischen und dann dem US–amerikanischen Aktienmarkt.

01.02.2017 | 16:19 Uhr

Marktrückblick

In der vergangenen Handelswoche fiel das ifo-Geschäftsklima in Deutschland überraschend stark. Während die Lagebeurteilung sogar zulegen konnte, war der Rücksetzer bei den Geschäftserwartungen für das schwächere Ergebnis verantwortlich. Treiber dafür dürfte die unsichere Lage bezüglich einer möglicherweise restriktiveren Handelspolitik der USA gewesen sein. Demgegenüber zeigten sich die Einkaufsmanagerumfragen in Deutschland deutlich robuster. Der Januarwert für das verarbeitende Gewerbe stieg von 55,6 Punkten auf 56,5. Der Dienstleistungsindex gab jedoch auf 53,2 Punkte ab, bleibt jedoch weiterhin klar im expansiven Bereich. Auf europäischer Ebene ergab sich ein ähnliches Bild: Bei den Dienstleistungen gab der Index nur leicht um 0,1 Punkte auf 53,6 nach, während das verarbeitende Gewerbe auf 55,1 Punkte anstieg und damit den höchsten Stand seit 69 Monaten markierte. In den USA hat sich im vierten Quartal 2016 das Wirtschaftswachstum verlangsamt. Demnach wuchs die US-Wirtschaft um ann. 1,9 Prozent nach ann. 3,5 Prozent im Vorquartal. Den schwächsten Beitrag lieferte dabei der Außenbeitrag mit -1,7 Prozent. Bei den ersten Schätzungen der Markit Einkaufsmanager-indizes in den USA konnten die Werte für das verarbeitende Gewerbe sowie den Dienstleistungssektor jeweils auf 55,1 Punkte zulegen. Auch das Konsumentenvertrauen stieg an und kletterte auf 98,5 Punkte.

Der Ölpreis der Sorte Brent bewegte sich kaum und schloss mit 55,52 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,25 Prozent leicht nach und steht weiterhin bei 1,07 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,25 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt, gefolgt vom japanischen und US-amerikanischen Aktienmarkt, am besten. Die Emerging Markets schnitten deutlich besser als der MSCI World ab und innerhalb der Schwellenländer entwickelte sich die ASEAN-Region im Gleichschritt. Innerhalb Europas lag der DAX hinter dem MSCI Europe. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: in den USA entwickelten sich die Bereiche Grundstoffe, IT und Gesundheitswesen am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Energie und Versorger auf. In Europa zeigte sich folgendes Bild: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Finanzen, Grundstoffe und Gesundheitswesen. Underperformer waren die Sektoren Telekom, Versorger und Öl&Gas. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Growth-Segment in Europa und in den USA wiederholt besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Staatsanleihen. Nur Hochzinsanleihen konnten dabei zulegen. Anleihen aus den Emerging Markets zeigten abermals eine deutlich bessere Entwicklung als Euroland-Staatsanleihen.

Der komplette Marktkommentar als PDF-Dokument.

Diesen Beitrag teilen: