Moventum: Griechenland Krimi und China halten Anleger in Atem

"In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

15.07.2015 | 11:08 Uhr

Wie in der Vorwoche kam es an den europäischen Finanzmärkten nach einem Eröffnungsschock am Montag zu einer Stabilisierung im Verlauf der Woche, die von der Hoffnung auf eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland getragen wurde. Die zum Ende der Woche erzielte Einigung zwischen den Geldgebern und Griechenland führte schließlich zu einer weiteren Erholung an den Märkten. Positiv erschienen vor allem die Daten zu den Auftragseingängen der Industrie, die für eine künftige Belebung der Produktion sprechen könnten. Die Auftragseingänge sind im Mai lediglich minimal zurückgegangen. Unter Berücksichtigung des April-Plus, relativiert sich das leichte Minus im Mai. Zudem ist die Kernrate der Auftragseingänge im Mai ggü. dem Vormonat gestiegen, nachdem im April bereits ein kräftiger Anstieg erzielt wurde. Insgesamt zeichnet sich damit eine erfreuliche Entwicklung der Ordereingänge im zweiten Quartal ab. Bereits zum vierten Mal in Folge haben die Exporte in Deutschland deutlich zugelegt, ein neues Allzeithoch auf Monatsbasis wurde erreicht. Demgegenüber wurde in den USA für Mai ein leichter Anstieg des Handelsbilanzdefizits von 40,9 Mrd. USD auf 43,0 Mrd. USD verzeichnet. Die Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes in den USA deutet indes weiterhin auf eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung hin. So konnte der ISM-Index im Dienstleistungssektor im Juni um 0,3 Punkte auf 56,0 Punkte zulegen. Für Nervosität sorgte in der vergangenen Woche der Absturz des chinesischen Aktienmarktes, der am Mittwoch seinen Negativrekord erreichte. Offenbar hat ein Abbau der zuvor aufgelaufenen Übertreibungen am Markt stattgefunden. Mithilfe verschiedener Stabilisierungsmaßnahmen gelang es der chinesischen Regierung die Situation zum Ende der Woche hin zu beruhigen, was auch an den europäischen Märkten positiv aufgefasst wurde. 

Der Ölpreis sank um 1,59 US-Dollar auf 58,73 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,65 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,62 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Lediglich der europäische Aktienmarkt verzeichnete dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Underperformance auf. In Europa zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: nicht-zyklischer Konsum, Versorger und zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Rohstoffe, Energie und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, nicht-zyklischer Konsum und Versorger. Underperformer waren die Sektoren Energie, Rohstoffe und zyklischer Konsum. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag als pdf Dokument

Diesen Beitrag teilen: