Moventum: Hohe Vola ungeachtet guter Konjunkturdaten

In der Osterwoche wurden nur vereinzelt ökonomische Daten veröffentlicht. Zu den Wichtigsten gehörte dabei die Revision des US-BIP-Wachstums für das letzte Quartal 2017.

05.04.2018 | 12:14 Uhr

Entgegen den Erwartungen wurde das Ergebnis um 0,2 Prozentpunkte auf annualisiert 2,9 Prozent angehoben. Zu den Treibern dieser Revision gehörten die höheren Konsumentenausgaben und Investitionen durch Unternehmen. Auch der Lagerbestand wurde deutlich nach oben korrigiert. Beim Frühindikator Chicago PMI kam es wie erwartet zu einem Rückgang. Dieser fiel mit 57,4 Punkten jedoch deutlich stärker aus als zunächst angenommen. In Deutschland legte das GfK-Konsumklima im März wieder zu.

Nach einem kleinen Rückschlag im Vormonat stabilisierte sich die Verbraucherstimmung, während die Konjunktur- und Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung zulegten. Der Index kletterte um 0,1 auf 10,9 Punkte. Auch der deutsche Arbeitsmarkt entwickelte sich weiterhin sehr positiv. Im März ist die saisonbereinigte Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 22.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote ging demnach um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent zurück. Auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bleibt weiterhin hoch. Bei den Verbraucherpreisen in Deutschland kam es gemäß der ersten Schätzung für März zu einem Anstieg um 1,6 Prozent. Dies entspricht einer Veränderung um 0,4 Prozent gegenüber Februar 2018. Zu den größten Treibern gehörten Nahrungsmittel, die im März voraussichtlich um annualisiert 2,9 Prozent anstiegen (im Februar lediglich 1,1 Prozent).

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent blieb in der vergangenen Handelswoche wenig verändert und stand bei 70,27 USD. Der US Dollar legte gegenüber dem Euro um etwa 0,5 Prozent zu und stand weiterhin bei knapp unter 1,23 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,9 Prozent zu.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der europäische Aktienmarkt, gefolgt von japanischen und US-amerikanischen Titeln, am besten. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Gesundheitswesen am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche IT, Finanzen und Telekomservices auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Telekomservices und Versorger zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Energie, zyklischer Konsum und Grundstoffe am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA jeweils schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile "Value" und "Growth" entwickelte sich in Europa und den USA der Value-Bereich besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen wiederholt am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche deutlich besser ab als europäische Staatsanleihen.

Den vollständigen Marktkommentar finden Sie hier zum Download.

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