Moventum: IFO-Geschäftsklimaindex überrascht positiv

"Zu Wochenbeginn gab es seitens des IFO-Geschäftsklimaindex eine kräftige Überraschung. Dieser sprang von 106,3 Punkten auf 109,5 und erreichte damit seinen höchsten Stand in über zwei Jahren", sagt Michael Jensen, Executive Vice President von Moventum.

05.10.2016 | 15:46 Uhr

Die Konsensschätzung ging indes von einem unveränderten Wert aus. Dabei legte neben der Einschätzung zur Geschäftslage (114,7 nach 112,9) gerade die Geschäftserwartung (104,5 nach 100,1) stark zu. Treiber war vor allem der Fahrzeugbau, der zuvor unter mehreren Belastungsfaktoren litt, die sich nun weiter abbauten. Auch in den USA legte der Frühindikator Chicago PMI um 2,7 Punkte auf 54,2 deutlich zu. Zudem gab es einen Sprung beim Konsumentenvertrauen von 101,1 auf 104,1 Punkte. In China stabilisierte sich der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verar-beitende Gewerbe bei 50,1 Punkten nach 50,0. Somit setze der Index seine moderate Erholungsbewegung weiter fort. 

Beim Treffen der OPEC-Staaten in Algier wurde in der vergangenen Woche zwar noch kein konkreter Verteilerschlüssel für die Fördermengen beschlossen, der Ölpreis legte dennoch kräftig zu und schloss bei 49,06 US-Dollar je Barrel. Wie sich ein möglicher Beschluss längerfristig auf den Ölpreis auswirken könnte, bleibt indes offen, da neben den Nicht-OPEC-Ländern auch die stark reagible Frackingindustrie einen hohen Einfluss hat. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,16 Prozent nach und notiert nun bei 1,12 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,47 Prozent zu.

Aus Sicht des Euro-Anlegers entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und japanischen, am besten. Die Emerging Markets schnitten schlechter als der MSCI World ab und innerhalb Europas beendete der deutsche Aktienmarkt die Woche hinter dem MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Bereiche Energie, Industrie und Grundstoffe am besten. Eine unter-durchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Gesundheit und Telekom auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Öl&Gas und IT. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Telekom. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Value-Segment in den USA und Europa jeweils besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euroland-Staatsanleihen gleichauf mit Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating. Anleihen aus den Emerging Markets mussten hingegen Verluste hinnehmen.

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