Moventum: Im Zeichen des Arbeitsmarktes

„In Deutschland zeichnet sich trotz einer Zunahme der Beschäftigten im September eine Abschwächung des Jobmotors ab. So stieg die Arbeitslosigkeit entgegen den Erwartungen um 2.400 an. In den USA sorgten die Arbeitsmarktdaten für eine negative Überraschung“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

07.10.2015 | 11:12 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen die Daten an mehreren Arbeitsmärkten im Fokus. In Europa stagnierte die Arbeitslosenquote im August bei 11,0 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenquoten wiesen dabei weiterhin Griechenland (25,2 Prozent) und Spanien (22,2 Prozent) auf. Nach ersten Schätzungen fiel die Teuerungsrate in der Eurozone im September wieder in den negativen Bereich zurück. Nachdem sich diese im August noch im positiven Bereich befand, drückte die Entwicklung bei den Energiepreisen die Inflation nach unten. In Deutschland zeichnet sich trotz einer Zunahme der Beschäftigten im September eine Abschwächung des Jobmotors ab. So stieg die Arbeitslosigkeit entgegen den Erwartungen um 2.400 an. Auch in den USA wurde die Entwicklung am Arbeitsmarkt mit Spannung erwartet. Die Ergebnisse sorgten jedoch für eine negative Überraschung. Anstatt der erwarteten 200.000 neugeschaffenen Stellen im September wurden lediglich 142.000 gemeldet. Gleichzeitig wurde der Vormonatswert um ca. 37.000 Stellen nach unten revidiert. Auch das Lohnwachstum blieb einmal mehr hinter den Erwartungen zurück und lag auf unverändertem Niveau zum Vormonat. Bei den Frühindikatoren zeichnete sich in den USA ebenfalls ein schwächelndes Umfeld ab. Der Chicago PMI fiel überraschend von 54,4 auf 48,7 Punkten und notierte somit unterhalb der Expansionsschwelle. 

Der Ölpreis der Sorte Brent gab um ca. 0,47 US-Dollar nach und schloss auf einem Niveau von 48,13 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite konnte der US-Dollar gegenüber dem Euro 0,90 Prozent zulegen. Gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro um 0,42 Prozent nach.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich besser. Innerhalb der Schwellenländer entwickelten sich die asiatischen Aktienmärkte besser als der breite MSCI EM. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt wie in der Vorwoche unterdurchschnittlich. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Rohstoffe, Energie und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Finanzen und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Versorger und nicht-zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Telekom, Gesundheit und zyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA  schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa besser, in den USA zeigten Wachstumstitel eine Underperformance.Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Hochzinsanleihen schlossen deutlich im negativen Bereich.

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