Moventum: Japan überrascht

Europa und USA mit Seitwärtsbewegung. In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Markt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt.

26.02.2014 | 10:58 Uhr

Neben ökonomischen Daten stand in der vergangenen Handelswoche auch die japanische Notenbank im Fokus. Diese hatte am Dienstag als Reaktion auf die zuletzt enttäuschenden Wachstumszahlen drei Kreditfazilitäten für Geschäftsbanken überraschend aufgestockt. Dadurch wird die ohnehin schon expansive Geldpolitik weiter verstärkt, was sich dementsprechend positiv auf den japanischen Aktienmarkt auswirkte. In Deutschland zeigte sich der ZEW Index zur Lagebeurteilung sehr erfreulich. Dieser stieg um 8,8 Punkte auf 50,0 und erreichte damit den höchsten Stand seit 2011. Die Prognose von 43,0 Punkten wurde somit klar übertroffen. Anders sah es bei den ZEW Erwartungen aus. Hier lag der Wert mit 55,7 Punkten unterhalb des Konsens von 60,8 Punkten. In China zeigte der PMI für das verarbeitende Gewerbe mit 48,3 Punkten den niedrigsten Wert seit 7 Jahren. Auch bei den Auftragseingängen gab der Wert von 50,1 Punkten im Vormonat auf 48,1 Punkte nach. Weiterhin sank der Teilindex zur Beschäftigungskomponente mit 46,9 Punkten auf ein 5-Jahrestief. In den USA sah das Bild ebenfalls überwiegend negativ aus. Der Empire State Index, als einer der wichtigsten volkswirtschaftlichen Frühindikatoren, lag mit 4,5 Punkten unter den Erwartungen von 9,8 Punkten. Auch der NAHB-Hausmarktindex, welcher die Geschäftserwartungen im Baugewerbe widerspeigelt, sank deutlich von 56 Punkten im Vormonat auf 46 Punkte. Der Ölpreis stieg um etwa 0,5 US-Dollar auf 109,87 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar positiv und legte um 0,43 Prozent zu. Auch gegenüber dem japanischen Yen kletterte der Euro um 1,21 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Markt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt. Der japanische Markt legte dabei deutlich zu. Nur der amerikanische Markt lag im negativen Bereich. Die Emerging Markets verloren leicht. In Europa zeigte der deutsche Aktienmarkt eine Underformance. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheitswesen, Versorger und Energie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Finanzwerte, nicht-zyklischer Konsum und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, Energie und Versorger. Underperformer waren die Sektoren Industriewerte, zyklischer Konsum und Finanzwerte. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und Europa jeweils besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA besser. In Europa hingegen schnitt „Value“ besser ab.

Im Rentenbereich schnitten Hochzinsanleihen, gefolgt von Euroland-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten ab. Alle drei Bereiche entwickelten sich positiv.

Der vollständige Wochenkommentar im pdf-Dokument

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