Moventum: Märkte reagieren auf FED-Sitzung mit erhöhter Volatilität

"Wann genau der Zinserhöhungszyklus beginnt, ließ die Fed erneut offen. Die US-Industrie befindet sich weiterhin in einer leichten Schwächephase", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

25.03.2015 | 10:50 Uhr

In der vergangenen Handelswoche stand die FOMC Sitzung im Fokus der Märkte. Wie erwartet hat die Fed das Wort „geduldig“ aus ihrem Statement gestrichen. Damit gewinnen die Wirtschaftsdaten gegenüber der Forward Guidance für die Prognose einer Leitzinserhöhung wieder stärker an Bedeutung. Wann genau der Zinserhöhungszyklus beginnt, ließ die Fed erneut offen. Die US-Industrie befindet sich weiterhin in einer leichten Schwächephase. So legte die Industrieproduktion im Februar entgegen der Konsensschätzungen lediglich um 0,1 Prozent ggü. dem Vormonat zu. Des Weiteren wurde der Anstieg im Januar (+0,2 Prozent ggü. Vormonat) nach unten korrigiert (-0,3 Prozent ggü. Vormonat). Trotz des Abklingens der witterungsbedingten Belastungen haben sich die Umfragewerte der US-Unternehmen im März nicht aufgehellt. Der Empire State Index gab um 0,9 Punkte auf 6,9 Punkte nach. Auch der Philly Fed Index notierte mit 5,0 Punkten nach 5,2 Punkten im Vormonat niedriger. Nachdem mehr als die Hälfte der Abwertung des Euro ggü. dem Dollar in den letzten beiden Monaten verzeichnet wurde, dürfte der stimulierende Effekt in den nächsten Quartalen voll zum Tragen kommen. Dafür spricht der Anstieg der ZEW Konjunkturerwartungen, die im März innerhalb der Eurozone um 9,7 Punkte auf 62,4 Punkte zulegen konnten. Auch in Deutschland sind die Erwartungen nun zum fünften Mal in Folge auf 54,8 Punkte gestiegen (+1,8 Punkte ggü. Vormonat). Die Bewertung der konjunkturellen Lage in Deutschland konnte sich um 9,6 Punkte auf 55,1 Punkte ebenfalls verbessern.

Der Ölpreis stieg leicht um 0,65 US-Dollar auf 55,32 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar um 2,53 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 1,78 Prozent

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Lediglich der japanische Aktienmarkt verzeichnete dabei eine negative Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, Versorger und Energie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Rohstoffe, Telekommunikation und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Versorger und Gesundheit. Underperformer waren die Sektoren zyklischer Konsum, Telekommunikation und nicht-zyklischer Konsum. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Lediglich europäische Staatsanleihen schlossen dabei positiv.

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