Moventum: Ohne EZB Impulse weiter aufwärts

"In der vergangenen Handelswoche kam es beim EZB-Zinsentscheid wie erwartet zu keiner Änderung, jedoch wurden weitere Details zum Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen bekanntgegeben. Dabei wurde klar, dass sich die EZB eine hohe Flexibilität eingeräumt hat", sagt Michael Jensen, Executive Vice President von Moventum.

27.04.2016 | 12:30 Uhr

Unter anderem dürfen bis zu 70 Prozent einer Emission angekauft werden (bei Staatsanleihen max. 30 Prozent) für die auch kein Mindestvolumen vorgegeben wurde. Laufzeiten können bis zu 30 Jahre betragen und es reicht ein Investment Grade Rating von mind. BBB- aus. Dadurch existiert ein potentielles Ankaufuniversum von ca. 600 Mrd. EUR. Wie sich die Erhöhung und Erweiterung des bisherigen Ankaufprogramms sowie die ab Juni startenden Langfristtender (TLTRO II) auf die Finanzierungsbedingungen und schließlich die wirtschaftlichen Aktivitäten auswirken werden, bleibt abzuwarten. Indes verbuchte der ZEW-Index den zweiten Anstieg in Folge. Die Erwartungen stiegen demnach von 4,3 Punkten auf 11,2 und damit deutlich stärker als erwartet. Bei den ersten Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone für April gab es zum Vormonat nur marginale Veränderungen. Während der Wert für das verarbeitende Gewerbe um 0,1 Punkte nachgab, legte der Wert bei den Dienstleistungen um 0,1 zu. Beide Indizes notieren weiterhin moderat im Expansionsbereich. Der Geschäftsklimaindex der Philadelphia-Fed gab in der vergangenen Woche stärker nach als erwartet und schloss mit -1,6 Punkten sogar im negativen Bereich.

Der Ölpreis der Sorte Brent konnte weiter zulegen und schloss auf einem Niveau von 45,11 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,51 Prozent zu und schloss bei 1,13 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro deutlich um 3,04 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt signifikant besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Energie, Finanzen und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Öl&Gas und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren IT, nicht-zyklischer Konsum und Versorger. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schlechter und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa und den USA wiederholt besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euro-Staatsanleihen.

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