Moventum: Politische Verhältnisse im Fokus der Märkte

In der abgelaufenen Handelswoche standen weiterhin die Entwicklungen auf der Krim und deren Auswirkung auf das wirtschaftliche sowie politische Verhältnis zwischen dem Westen und Russland im Fokus.

26.03.2014 | 09:25 Uhr

Nach der Annexion der Krim und der Übernahme militärischer Einrichtungen durch Russland, wurden die politischen Sanktionen gegenüber Russland verstärkt. Die weiteren Entwicklungen und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Effekte sind noch nicht abzuschätzen. Dies schlug sich auch auf die ZEW Ergebnisse durch und belastete die Konjunkturaussichten. Der Wert zur wirtschaftlichen Erwartung in Deutschland fiel um 9,1 Punkte auf 46,6. Dennoch weist der Wert derzeit keine Gefährdung für den wirtschaftlichen Aufwärtstrend auf (langfristiger. Mittelwert 24,6 Punkte). Die aktuelle Wirtschaftslage wird hingegen besser eingeschätzt und der entsprechende Wert stieg gegenüber dem Vormonat um 1,3 Punkte auf 51,3. Die Konsumentenpreise in der Eurozone blieben mit 0,8 Prozent weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Das europäische Konsumentenvertrauen stieg unterdessen auf -9,3 und ist somit besser als der langfristige Mittelwert. In den USA stieg die Industrieproduktion im Februar um 0,6 Prozent und war somit besser als im Vormonat (-0,3 Prozent) und lag über den Erwartungen (0,2 Prozent). Auch die Kapazitätsauslastung lag mit 78,8 Prozent über den Erwartungen.

Der Ölpreis gab um 1,33 US-Dollar auf 107,08 US-Dollar je Barrel nach. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar negativ und verlor um 1,03 Prozent. Auch gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro um 0,13 Prozent nach.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom Europäischen und Japanischen, am besten. Dabei wies nur der japanische Markt eine negative Entwicklung auf. Die Emerging Markets schnitten leicht besser als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World, ab. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt wesentlich besser als der breite europäische Markt und erholte sich deutlich von den Verlusten der letzten Wochen. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, Finanzen und IT. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, zyklischer Konsum und Gesundheit auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Industrie, IT und Gesundheit. Underperformer waren die Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Energie und Telekom. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und Europa jeweils schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Value“ in den USA und Europa besser.

Im Rentenbereich schnitten Hochzinsanleihen, gefolgt von Euroland-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten ab.

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