Moventum: Portugiesische Bank sorgt für Marktturbulenzen

„Für ein kleines Beben an den internationalen Finanzmärkten sorgte die Eportugiesische Banco Espirito Santo, aufgrund von Gerüchten zu einer möglichen Schieflage des Institutes“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

16.07.2014 | 10:09 Uhr

In der vergangenen Handelswoche stand neben einigen Wirtschaftsdaten besonders eine portugiesische Bank im Mittelpunkt. Die Daten zur Industrieproduktion zeigten sich in den großen europäischen Industrienationen schwach. In Deutschland gab die Industrieproduktion im Mai um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat nach. Erwartet wurde hingegen ein Zuwachs um 0,2 Prozent. Auch in Italien (-1,2 Prozent) und Frankreich (-1,7 Prozent) gingen die Produktionszahlen spürbar zurück. Die deutschen Verbraucherpreise zogen von revidierten 0,6 Prozent im Mai auf ein Prozent in der Jahresrate an. Die Konsumentenpreise in China gaben leicht nach und fielen von 2,5 Prozent auf eine Jahresrate von 2,3 Prozent im Juni. Für ein kleines Beben an den internationalen Finanzmärkten sorgte die Entwicklung um die portugiesische Banco Espirito Santo. Aufgrund von Gerüchten zu einer möglichen Schieflage des Institutes, dass nicht alle fälligen Zinszahlungen auf kurzfristige Schuldtitel geleistet werden könnten, kam es vor allem an den Anleihenmärkten zu signifikanten Auswirkungen. Die Renditen 10-jähriger portugiesischer Staatsanleihen stiegen um bis zu 25 Basispunkte. Auch spanische BONOs und italienische BTPs wurden in Mitleidenschaft gezogen. Auf der anderen Seite gingen die Renditen der Kernländer weiter zurück. Obwohl diese Reaktion an den Märkten als Übertreibung angesehen wurde, da es sich bei den Schwierigkeiten um Probleme bei den Anteilseignern der Bank und nicht bei dem Institut selbst handelt, zeigt diese, wie anfällig die Finanzmärkte weiterhin auf negative Meldungen aus dem europäischen Finanzsektor sind.

Der Ölpreis fiel deutlich um 4,09 US-Dollar auf 106,51 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht positiv und legte um 0,07 Prozent zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,69 Prozent. 

Im Rentenbereich schnitten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, gefolgt von Euroland-Staatsanleihen und Hochzinsanleihen, am besten ab. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euroland-Staatsanleihen schlossen dabei positiv ab.

Der vollständige Marktkommentar im pdf-Dokument

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