Moventum: Säbelrasseln um die Krim bewegt die Märkte

"Neben einer Vielzahl an wirtschaftlichen Daten und Ereignissen stand die vergangene Handelswoche vor allem unter dem Einfluss der Spannungen auf der ukrainischen Halbinsel Krim", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

12.03.2014 | 09:19 Uhr

In der Eurozone zeigten sich die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe (53,2 Punkte) und den Dienstleistungssektor (52,6 Punkte) beide erfreulich und lagen über ihren jeweiligen Erwartungen. Der Wert für den Dienstleistungssektor erreichte sogar den höchsten Stand seit 2,5 Jahren. Die deutsche Industrieproduktion (0,8 Prozent) und die Auftragseingänge der Industrie (1,2 Prozent) konnten ebenfalls überzeugen. In den USA wurde der Bericht zu den neugeschaffenen Stellen mit Spannung erwartet. Es wurden mit 175.000 weitaus mehr neue Stellen geschaffen als erwartet (150.000). Auch der Vormonatswert (113.000) konnte klar übertroffen werden. Dennoch stieg die Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent auf 6,7 Prozent an. Der amerikanische ISM für das verarbeitende Gewerbe lag mit einem Wert von 53,2 Punkten über dem Konsens von 52,0 Punkten. Der ISM für das Dienstleistungsgewerbe lag hingegen mit 51,6 Punkten unter den erwarteten 53,6 Punkten. Die Europäische Zentralbank änderte ihren geldpolitischen Kurs nicht und lässt es derzeit offen, ob vor dem Hintergrund eines erstarkenden Euros und der hohen Anfälligkeit des zaghaften Wirtschaftsaufschwungs für exogene Schocks, weitere Maßnahmen ergriffen werden. Trotz der überwiegend positiven Ergebnisse litten die Märkte – darunter vor allem der deutsche Aktienmarkt – unter den Entwicklungen in der Ukraine. Der Ölpreis blieb nach einer sehr volatilen Woche nahezu unverändert bei 109,08 USDollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem USDollar weiter positiv und legte um 0,36 Prozent zu. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 1,58 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der amerikanische Markt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Nur der europäische Markt hatte in dieser Woche ein negatives Vorzeichen. Die Emerging Markets lagen leicht im negativen Bereich. In Europa zeigte der deutsche Aktienmarkt eine deutliche Underperformance. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Finanzwesen, Industriewerte und Rohstoffe. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Gesundheitswesen und Energie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, IT und nichtzyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Gesundheitswesen, Rohstoffe und Energie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und Europa jeweils besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Value“ in den USA besser. In Europe war hingegen „Growth“ von Vorteil.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen am besten ab.

Der vollständige Wochenkommentar im pdf-Dokument

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