Moventum: „Sekt statt Selters“

"Vergangene Handelswoche endete ein durch geopolitische Konflikte und einen massiven Öl-Preisverfall geprägtes Börsenjahr 2014", blickt Michael Jensen, Executigve Vice President bei Moventum, auf das vergangene Jahr zurück.

07.01.2015 | 16:21 Uhr

Trotz fallender Öl- und Energiepreise verzeichnete die Industrie in der Eurozone zum Jahresende weitgehend Stagnation. Der PMI im verarbeitenden Gewerbe verbleibt im Dezember mit 50,6 Punkten nahe der Expansionsschwelle von 50 Punkten und fällt um 0,2 Punkte niedriger aus als seine Vorabschätzung. Dank vermehrter Auftragseingänge konnte der PMI in Deutschland nach seinem 17-Monatstief im November um 1,7 Punkte auf 51,2 Punkte zulegen. Damit konnte er die Expansionsschwelle wieder überschreiten. Überraschend stark stieg die Geldmenge M3 in der Eurozone im November. Entgegen der Konsensschätzungen (2,3 Prozent ggü. Vorjahr) nahm sie um 3,1 Prozent ggü. dem Vorjahr zu. Allerdings blieb die Kreditvergabe der Banken an den Privatsektor im November weiter rückläufig (-0,9 Prozent ggü. Vorjahr). In den USA kam es zu leichten Rücksetzern bei den Sentimentdaten. So notierte der Chicago PMI im Dezember bei 58,3 Punkten (-2,5 Punkte ggü. Vormonat). Auch der ISM Index im verarbeitenden Gewerbe gab im Dezember um 3,2 Punkte auf 55,5 Punkte nach. Beide Indikatoren bleiben jedoch weiterhin deutlich im expansiven Bereich. Die Stimmung der US-Verbraucher hellte sich im Dezember weiter auf. Das Konsumentenvertrauen stieg um 3,9 Punkte auf 92,6 Punkte.

Der Ölpreis setzte seine Talfahrt fort und verlor um 3,03 US-Dollar auf 56,42 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 1,16 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 1,37 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine negative Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets stärker und schlossen positiv. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schlechter als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Energie, Gesundheit und zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren IT, nicht-zyklischer Konsum und Versorger auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, IT und Rohstoffe. Underperformer waren die Sektoren Telekom, Energie und Versorger. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps sowohl in den USA als auch in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäischen Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen, am besten. Alle drei Segmente wiesen in der vergangenen Woche wiederholt eine positive Entwicklung auf.

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