Moventum: Sorgenkind China

"Nach soliden ökonomischen Daten in der Vorwoche, sorgte die Vorabschätzung des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Ende der Woche für eine negative Überraschung", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

29.07.2015 | 10:58 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen die Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone im Fokus. Nachdem in Frankreich die Einkaufsmanagerindizes im Frühjahr ihre anhaltende Schwächephase überwunden hatten, kam es im Juli im verarbeitenden Gewerbe zu einem Rücksetzer unter die Expansionsmarke von 50 Punkten. Im Dienstleistungssektor blieb der Wert zwar oberhalb dieser Schwelle, musste jedoch gegenüber dem Vormonatswert deutlich abgeben. In Deutschland lagen die Werte für das verarbeitende Gewerbe und im Dienstleistungsbereich über 50 Punkte. Ähnlich wie in Deutschland sind die Ergebnisse auf europäischer Ebene ausgefallen. Daraus kann man ableiten, dass sich die nicht veröffentlichten Werte für Spanien und Italien ähnlich entwickelt haben dürften. Trotz einer insgesamt leichten Verschlechterung der Stimmung  deuten die Werte auf eine sich weiter verbessernde wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hin. Nach soliden ökonomischen Daten in der Vorwoche, sorgte die Vorabschätzung des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Ende der Woche für eine negative Überraschung. Mit dem 15-Monatstiefstwert von 48,2 Punkten lag der Wert deutlich unter dem Vormonatswert (49,4) und damit auch klar unter der 50 Punkte-Schwelle. 

Der Ölpreis sackte indes um 2,48 US-Dollar auf 54,62 US-Dollar je Barrel weiter ab. Auf der Währungsseite legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 1,02 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,81 Prozent zu. 

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt. Alle drei Märkte verloren in der vergangenen Handelswoche. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Outperformance auf. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt im Gleichlauf mit dem gesamteuropäischen Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: zyklischer und nicht-zyklischer Konsum sowie Finanzen. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Rohstoffe, Energie und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, Telekom und Versorger. Underperformer waren die Sektoren Rohstoffe, Energie und Industrie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.

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