Moventum: Stabilisierungschance nach Kursrutsch in Aussicht?

In der vergangenen Handelswoche wirkten sich die Unsicherheiten der geopolitischen Konflikte weiter an den globalen Finanzmärkten aus.

13.08.2014 | 15:12 Uhr

Die ökonomischen Daten zeigten eine unter-schiedliche Entwicklung in den europäischen Ländern. Der Market Composite Index für die Eurozone stieg von 52,8 Punkten im Vormonat auf 53,8 im Juli. Dabei lagen die Werte für Deutschland und Spanien mit jeweils 55,7 Punkten auf den vorderen Plätzen. Frankreich lag hingegen mit 49,4 Punkten – was für Frankreich ein 3-Monatshoch markiert - weiter zurück. Bei den Daten zur Industrieproduktion und den Auftragseingängen bot sich für Deutschland jedoch ein wesentlich schlechteres Bild. Die Auftragseingänge brachen auf Monatsbasis um 3,2 Prozent ein und die Industrieproduktion konnte nur leicht um 0,3 Prozent zulegen. Beide Werte lagen deutlich hinter den Erwartungen. In Frankreich konnte die Industrieproduktion dagegen um 1,3 Prozent und damit mehr als erwartet zulegen. Auf der Sitzung der EZB in der zurückliegenden Woche wurden keine neuen geldpolitischen  Entscheidungen getroffen. Erste Anzeichen deuten auf eine Stabilisierung der Kreditnachfrage in der Eurozone hin. Die Möglichkeit für ein Assetkaufprogramm steht aber nach wie vor als weiterer Schritt für die EZB offen. In den USA kletterte der ISM für die Dienstleistungen unterdessen von 56,0 Prozent auf 58,7 Prozent im Juli. Auch die Auftragslage der Industrie verbuchte einen Zuwachs von 1,1 Prozent.

Der Ölpreis fiel um 0,70 US-Dollar auf 104,70 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht negativ und verlor 0,11 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,73 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom Europäischen und Japanischen, am besten. Nur der amerikanische Markt wies jedoch eine positive Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets zeigten eine schlechtere Entwicklung als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt unterdurchschnittlich. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: zykli-scher sowie nicht-zyklischer Konsum und Rohstoffe. Eine unterdurchschnittliche Ent-wicklung wiesen die Sektoren Telekom, IT und Versorger auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Roh-stoffe und IT. Underperformer waren die Sektoren Telekom, Versorger und Gesundheit. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps wiederholt in den USA besser und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und in Europa besser.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmens-anleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen, am besten ab. Euroland-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating schlossen positiv.

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