Moventum: Starke Daten, schwache Kurse

"Nach der durch die EZB ausgelösten Schockwelle am Markt standen in der vergangenen Handelswoche nur wenige ökonomische Daten und Ereignisse auf dem Plan. Neben den USA wurden auch in China gute Zahlen vermeldet", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

16.12.2015 | 10:39 Uhr

In den USA konnten nach zwei schwachen Monaten die Einzelhandelsumsätze im November wieder positiv überraschen. Diese stiegen um 0,5 Prozent und damit mehr als die Konsensschätzung. Auch das Konsumentenvertrauen stieg in den USA stärker als erwartet. Neben den USA wurden auch in China gute Zahlen vermeldet. Mit einem Plus von 11,2 Prozent bei den Einzelhandelsumsätzen wurde der höchste Zuwachs in diesem Jahr erreicht. Vor allem die Autoverkäufe legten nach einer Mehrwertsteuersenkung kräftig zu. Neben dem Verbrauch legte auch die Industrieproduktion mit 6,2 Prozent stärker als erwartet zu. Daraus ergeben sich erste Anzeichen, dass die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen im Reich der Mitte zu wirken scheinen. In Deutschland legte die Industrieproduktion im Oktober nach den schwachen Vormonaten lediglich um 0,2 Prozent zu. Dieser Wert lag deutlich unter dem Konsensuswert von 0,7 Prozent. Besonders nach den guten Zahlen bei den Auftragseingängen war dies ein unerwarteter Rückschlag. 

Der Ölpreis der Sorte Brent brach in der vergangenen Woche ein und schloss auf einem Niveau von 37,93 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,99 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,76 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wiederholt schwächer. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Finanzen und Grundstoffe auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, Gesundheit und nicht-zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Öl&Gas, Energie und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Das High-Yield-Segment schloss deutlich im Minus.

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