Moventum: Summerblues an den Märkten

Alle großen Indizes lagen spürbar im Minus. Besonders der deutsche Leitindex musste mit - 4,50 Prozent in der letzten Woche Federn lassen.

05.08.2014 | 16:27 Uhr

In der vergangenen Handelswoche setzten die Entwicklungen der globalen geopolitischen Brennpunkte den Finanzmärkten teilweise massiv zu. Alle großen Indizes (S&P 500 -2,64 Prozent, MSCI Europe -2,88 Prozent, Topix - 0,61 Prozent) lagen spürbar im Minus. Besonders der deutsche Leitindex musste mit - 4,50 Prozent in der letzten Woche Federn lassen. Die europäische Inflationsrate sank im Juli von 0,5 Prozent im Vormonat auf eine Jahresrate von 0,4 Prozent. In Deutschland war ebenfalls ein Rückgang der Inflationsrate von 1,0 Prozent auf 0,8 Prozent zu verzeichnen. Das amerikanische Konsumentenvertrauen stieg von 85,2 Punkten auf einen Juli Wert von 90,9. Dies markierte den höchsten Stand seit Oktober 2007. Auch das Ergebnis des US-BIP Wachstums im zweiten Quartal lag deutlich über den Erwartungen. Nach einem revidierten Rückgang der Wirtschaftsleistung von 2,1 Prozent im ersten Quartal stand für das zweite Quartal ein Zuwachs von 4,0 Prozent zu buche. Für eine negative Überraschung sorgte hingegen der Frühindikator des Chicago PMI, der von 62,6 Punkten auf 52,6 im Juli fiel und damit die Erwartungen bei weitem verfehlte. Dies war zugleich der größte Monatsverlust seit Oktober 2008. Der Frühindikator des ISM zeigte sich dagegen sehr freundlich und konnte von einem bereits hohen Niveau weiter zulegen und erreichte im Juli 57,1 Prozent. 

Der Ölpreis fiel um 2,69 Dollar bzw. 2,49 Prozent auf 105,40 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber der US-Währung leicht negativ und verlor mit 0,03 Prozent marginal. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,61 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen, am besten. Alle drei Märkte wiesen eine negative Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets zeigten eine bessere Entwicklung als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt deutlich unterdurchschnittlich. 

Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, Gesundheit und zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Industrie und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, Telekom und IT. Underperformer waren die Sektoren Rohstoffe, zyklischer Konsum und Versorger. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich wiederholt „Growth“ in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen, am besten ab. Hochzinsanleihen schlossen klar im negativen Bereich.

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