Moventum: Trotz schwachen US-Wachstums steigt Konsumentenvertrauen weiter an

„Für eine negative Überraschung sorgte das finale Ergebnis des amerikanischen Wirtschaftswachstums im 1. Quartal dieses Jahres. Der erwartete Rückgang der Wirtschaftsleistung von -1,9 Prozent wurde deutlich verfehlt“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

02.07.2014 | 10:56 Uhr

Die vergangene Handelswoche gab der ifo Geschäftsklima im Juni wiederholt nach und sank von 110,4 Punkten auf 109,7. Dabei sackte die Erwartungskomponente von 106,2 Punkten auf 104,8 weiter ab. Das GfK Konsumentenvertrauen legte indes spürbar zu und stieg im Juni von 83,0 Punkten auf 85,2 und somit auf den höchsten Stand seit Dezember 2006. In Europa zeigten sich die Einkaufsmanagerindizes weiterhin nur leicht im expansiven Bereich (>50 Punkte). Für das verarbeitende Gewerbe lag der entsprechende Wert bei 51,9 Punkten (Konsens 52,0 Punkte) und für die Dienstleistungen bei 52,8 Punkten (Konsens: 53,3 Punkte). Sorgenkind Frankreich veröffentlichte erneut schwache Zahlen. Im verarbeitenden Gewerbe (47,8 Punkte) und bei den Dienstleistungen (48,2 Punkte) lagen beide Werte unter der wichtigen 50 Punkte Marke. Für eine negative Überraschung sorgte das finale Ergebnis des amerikanischen Wirtschaftswachstums im 1. Quartal dieses Jahres. Der erwartete Rückgang der Wirtschaftsleistung von -1,9 Prozent (ann.) wurde deutlich verfehlt und war mit einem gemeldeten Wert von -2,9 Prozent das  schwächste Quartal seit Anfang 2009. Auch derAuftragseingang langlebiger Güter ging im Mai um -1,0 Prozent zurück und lag hinter den Erwartungen von -0,3 Prozent. Das Konsumentenvertrauen zeigte sich hingegen positiv und stieg auf 85,2 Punkte und übertraf somit den Konsens von 83,5 Punkten. 

Der Ölpreis fiel um 1,47 US-Dollar auf 113,43 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar positiv und legte um 0,48 Prozent zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,29 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom japanischen und europäischen, am besten. Alle drei Märkte wiesen eine negative Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets zeigten eine bessere Entwicklung als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World, auf. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt ebenfalls negativ. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, zyklischer Konsum und IT. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Industrie, nicht-zyklischer Konsum und Energie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, Versorger und zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Finanzen, IT und Industrie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und in Europa besser.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen, am besten ab.

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