Moventum: Und immer wieder Griechenland

"In der vergangenen Handelswoche setzte sich das Rätselraten über die Zukunft Griechenlands fort, was an den Märkten erneut zu einer Berg- und Talfahrt führte", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

24.06.2015 | 11:49 Uhr

Im Ringen um einen Kompromiss kam es auch auf dem Treffen der Eurogruppe nicht zu der gewünschten Annäherung. Eine Einigung wurde abermals verschoben. Bei den Frühindikatoren hat sich die Aufwärtsbewegung im zweiten Quartal abgeflacht. Während in den Vormonaten das schwache weltwirtschaftliche Umfeld die Stimmung trübte, belastete der Griechenlandkonflikt nun zunehmend. In Deutschland gab die Erwartungskomponente des ZEW Index im Juni zum dritten Mal in Folge auf 31,5 Punkte nach. Mit einem Rückgang von 10,4 Punkten ggü. dem Vormonat wurden die Erwartungen, welche lediglich einen Rücksetzer um 3,4 Punkte prognostizierten, deutlich verfehlt. Die Unternehmen bewerteten die Lage mit 62,9 Punkten (-2,8 Punkte ggü. Vormonat) ebenfalls schlechter. In den USA wurden erneut negative Konjunkturdaten vermeldet. Die Industrieproduktion ist im Mai entgegen der Konsensschätzung, die von einem Plus von 0,3 Prozent ggü. dem Vormonat ausgegangen war, um 0,2 Prozent gefallen. Zudem wurde der Vormonatswert von -0,3 Prozent auf -0,5 Prozent revidiert. Hinsichtlich der Frühindikatoren entwickelten sich die regionalen Einkaufsmanagerindizes uneinheitlich. Während der Empire State Index von 3,1 Punkten auf -2,0 Punkte nachgegeben hat, konnte der Philly Fed Index um 8,4 Punkte auf 15,2 Punkte zulegen. Der positive Trend am Immobilienmarkt hielt indes an. So verbesserte sich der NAHB-Wohnungsmarktindex im Juni um 5 Punkte auf 59 Punkte. Auch die Baugenehmigungen stiegen im Mai um 11,8 Prozent ggü. dem Vormonat deutlich.

Der Ölpreis sank um 0,85 US-Dollar auf 63,02 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,53 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,11 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Lediglich der amerikanische Aktienmarkt verzeichnete dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuropäische Markt. Der Ölpreis sank um 0,85 USD auf 63,02 USD je Barrel. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, nicht-zyklischer Konsum und zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Finanzen und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Telekommunikation. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Industrie und Finanzen. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Bei „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und den USA besser.

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