Moventum: US-Arbeitsmarkt beunruhigt Anleger

Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten Growth-Titel in Europa und den USA spürbar bessere Ergebnisse erzielen

08.06.2016 | 13:04 Uhr

In der abgelaufenen Handelswoche wurde der US-Arbeitsmarkbericht mit Spannung erwartet, da dieser als Hinweis auf das weitere Vorgehen der Fed bei der nächsten Zinsentscheidung gilt. Und dieser präsentierte sich äußerst schwach. Mit nur 38.000 neugeschaffenen Stellen lag der weit unter der Konsensschätzung von 160.000. Weiterhin wurden die beiden Vormonate um insgesamt 59.000 nach unten revidiert. Dennoch gab die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent nach. Dies lag jedoch überwiegend an einem Rückgang der Partizipationsquote.Mit dieser negativen Überraschung wurde der nächsten Zinserhöhung durch die Fed ein klarer Dämpfer verpasst. Bei den Frühindikatoren des ISM zeigte sich ein gemischtes Bild. Während sich das verarbeitende Gewerbe von 50,8 auf 51,3 Punkte verbessern konnte, kam es bei den Dienstleistungen zu einem deutlichen Rücksetzer von 55,7 auf 52,9 Punkten.

In der Eurozone verharrte die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bei 10,2 Prozent, während die Konsumentenpreise auf -0,1 Prozent „kletterten“. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe blieb gegenüber dem Vormonat unverändert. Beim Wert für die Dienstleistungen kam es hingegen zu einem Anstieg auf 53,3 Punkten.

Der Ölpreis der Sorte Brent bewegte sich wenig und schloss auf einem Niveau von 49,64 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Dollar gegenüber dem Euro um 1,77 Prozent und schloss bei 1,12 US-Dollar für einen Euro. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 1,08 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Markt.Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wiederholt besser.Innerhalb Europas legte der deutsche Aktienmarkt gegenüber dem MSCI Europe stärker zu. Auf Sektorebene entwickelten sichin den USA die defensiven Branchen Versorger,Gesundheit und nicht-zyklischer Konsum überdurchschnittlich. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Finanzen, Energie und IT auf. In Europa sah das Bild ähnlich aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger und nicht-zyklischer Konsum.

Underperformer waren die Sektoren Finanzen, Telekom und Energie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA wesentlich besser ab. .

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