Moventum: US-Arbeitsmarktdaten beruhigen

"Durch die zuletzt gestiegenen Rezessionsängste in den USA wurde der Arbeitsmarktbericht mit Spannung erwartet. Die Zahl der neu-geschaffenen Stellen lag demnach deutlich über den Erwartungen und bestätigte die gute Verfassung der US-Wirtschaft", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

05.04.2016 | 16:22 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen die Entwicklungen an den Arbeitsmärkten und bei den Frühindikatoren im Vordergrund. Durch die zuletzt gestiegenen Rezessionsängste in den USA wurde der Arbeitsmarktbericht mit Spannung erwartet. Die Zahl der neu-geschaffenen Stellen lag demnach deutlich über den Erwartungen und bestätigte die gute Verfassung der US-Wirtschaft. Trotz der guten Zahlen stieg die Arbeitslosenquote zwar von 4,9 auf 5,0 Prozent an, dies ist jedoch darauf zurückzuführen, dass wieder mehr Amerikaner aktiv nach einem Arbeitsplatz suchen. Beim ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA für das verarbeitende Gewerbe konnte der dritte Anstieg in Folge verbucht werden. Der Wert stieg nach 49,5 Punkten auf 51,8 und damit deutlich stärker als erwartet. Auch der Chicago PMI überschritt mit 53,6 Punkten (nach 47,6) wieder die Expansionsschwelle spürbar. In Europa zeigte sich der Arbeitsmarkt weiterhin auf seinem allmählichen Erholungskurs. Die Arbeitslosenquote sank von revidierten 10,4 auf 10,3 Prozent. Dabei wiesen die nationalen Werte weiterhin erhebliche Unterschiede auf. Während in Spanien die Arbeitslosenquote bei über 20 Prozent blieb, legte die Beschäftigung in Deutschland weiter kräftig zu. Gegenüber dem Vorjahreswert lag die Zahl der Erwerbstätigen um 546.000 höher, während die Arbeitslosigkeit um lediglich 78.000 zurückging. Die Konsumentenpreise in der Eurozone stiegen indes von -0,2 Prozent im Februar auf -0,1 Prozent an.

Der Ölpreis der Sorte Brent gab stark nach und schloss auf einem Niveau von 38,67 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,60 Prozent und schloss bei 1,14 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 1,83 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt auf dem gleichen Niveau. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: IT und zyklischer sowie nicht- zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Telekom und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, Industrie und Grundstoffe. Underperformer waren die Sektoren Öl&Gas, Energie und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und den USA deutlich besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. 

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