Moventum: US-Wirtschaft überzeugt

„Wärend die US-Makrodaten erneut überzeugen konnten, fiebert Europa dem Referandum in Schottland entgegen“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

17.09.2014 | 14:42 Uhr

Nach den positiven Börsenreaktionen auf die EZB-Entscheidung, tendierten die weltweiten Aktienmärkte im Berichtszeitraum leicht schwächer, nachdem die Auswirkungen eines baldigen Endes der Politik des lockeren Geldes durch die US-Notenbank Fed wieder in den Vordergrund rückten. Bedingt durch zumindest positive Zuwachsraten aus Deutschland(+1,9 Prozent ggü. Vormonat) und Frankreich(+0,2 Prozent ggü. Vormonat) konnte die Industrieproduktion im Euroraum im Juli um 1,0 Prozent ggü. dem Vormonat zulegen. In Deutschland wurde im Juli ein Rekord-Exportüberschuss von 22,2 Mrd. verzeichnet. Dies stellt den höchsten Überschuss der Handelsbilanz in einem einzelnen Monat seit der Wiedervereinigung dar. Obwohl die Industrieproduktion im Juli in Großbritannien überraschend um 0,5 Prozent ggü. dem Vormonat wuchs und damit die Konsensschätzung von 0,3 Prozent übertraf, steht vor allem das näher rückende Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands im Fokus. Überzeugend zeigten sich erneut die US-Makrodaten. So legten die Einzelhandelsumsätze im August um 0,6 Prozent ggü. dem Vormonat stärker zu, wasauf eine ausgabefreudige Haltung der Konsumenten schließen lässt. Auch das amerikanische Konsumentenvertrauen konnte um 2,1 Punkte auf 84,6 Punkte zulegen. Weniger erfreulich gestaltet sich die Entwicklung in China, wo die Verbraucherpreise im August lediglich um 2,0 Prozent ggü. dem Vorjahr zugenommen haben und auf eine schleppende Inlandsnachfrage hinweisen. In Japan wurde das BIP leicht nach unten revidiert, nach einem Wachstum von 1,5 Prozent in der Vorperiode.

Einen „Mini-Crash“ gab es beim Ölpreis. Dieser gab deutlich um 8 US-Dollar auf nunmehr 92,18 US-Dollar je Barrel nach. Auf der Währungsseite musste der Euro gegenüber dem US-Dollar einen Rückgang von 0,16 Prozent in Kauf nehmen. Gegenüber dem japanischen Yen konnte er jedoch 2,15 Prozent zulegen.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Markt, am besten. Alle Märkte zeigten eine negative Wertentwicklung. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich schwächer als die Industriestaaten. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt gleichauf mit dem gesamteuropäischen Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Technologie, Finanzen und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Versorger und Telekom auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, IT und Telekommunikation. Underperformer waren die Sektoren Energie, Versorger und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA leicht überdurchschnittlich ab, während sie in Europa underperformten. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ sowohl in den USA als auch in Europa leicht besser.

Im Rentenbereich konnte sich kein Marktsegment den steigenden Zinsen entziehen. Am besten schnitt dabei noch das Segment der europäischen Hochzinsanleihen ab, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- Rating und globale Hochzinsanleihen. Das Schlusslicht bildeten Euroland-Staatsanleihen.

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