Moventum: Widersprüchliche Signale aus den USA

Die in der Vorwoche aus den „Leading Indicators“ der OECD für die großen Schwellenländer abgeleiteten positiven Trends wurden von weiteren Frühindikatoren untermauert.

21.09.2016 | 10:33 Uhr

So kam es in China neben besser als erwarteten Zuwächsen bei der Industrieproduktion und dem Einzelhandel besonders bei der Investitionstätigkeit zu deutlichen Verbesserungen. Gerade bei den Staatsunternehmen erhöhten sich die Unternehmensinvestitionen am stärksten und spiegeln die hohen Infrastrukturinvestitionen wider. In den USA wurden weitere Konjunkturdaten mit Spannung erwartet, nachdem die ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zuvor äußerst schwach ausfielen. Bei den Kennzahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrie-produktion kam es jeweils zu unerwartet starken Rückgängen und bestätigten das zunächst schwache Bild. Jedoch konnten die Frühindikatoren Empire State und Philly-Fed Index jeweils ein deutlich besseres Ergebnis abliefern als zunächst erwartet. Dadurch wurde die Sorge einer sich weiter abkühlenden Konjunktur zunächst gedämpft. In Deutschland blieben die ZEW-Konjunkturerwartungen gegenüber dem Vormonat unverändert und liegen weiter klar unterhalb dem langfristigen Mittelwert. Bei der ZEW-Lagebeurteilung kam es sogar zu einer leichten Verschlechterung.

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor deutlich und schloss bei 45,77 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,44 Prozent zu und schloss bei 1,12 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro 0,90 Prozent nach.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Die Emerging Markets schnitten schlechter als der MSCI World ab und innerhalb Europas beendete der deutsche Aktienmarkt die Woche schwächer als der MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA Technology, Versorger und Gesundheit am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwick-lung wiesen die Sektoren Energie, Finanzen und Grundstoffe auf.

In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, Technologie und nicht-zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Energie, Öl&Gas und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten sowohl in den USA als auch in Europa Growth-Titel ein besseres Ergebnis erzielen.
Im Rentenbereich entwickelten sich europäischen Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzins-anleihen. Alle drei Segmente mussten Verluste hinnehmen.

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