Moventum: Wirtschaftsgeschehen wieder im Vordergrund

Der japanische, US-amerikanische und europäische Aktienmarkt zeigen gute Entwicklungen. Schwellenländer schnitten deutlich besser ab als die Industriestaaten. Innerhalb Europas ist deutscher Aktienmärkt am stärksten.

23.04.2014 | 13:48 Uhr

In der verkürzten Handelswoche stand eine Vielzahl an ökonomischen Daten und Ereignissen auf dem Plan. In den USA stiegen die Einzelhandelsumsätze im März um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und waren deutlich über den Erwartungen. Auch die Industrieproduktion lag mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat über den Erwartungen. Die Frühindikatoren zeigten hingegen ein gemischtes Bild. So fiel der Empire State-Index von 5,6 Punkten auf 1,3 (Konsens 7,5). Der Philly Fed-Index kletterte indes von 9,0 Punkten auf 16,6 (Konsens 9,1). In Europa legte die Industrieproduktion wie erwartet um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Auch die Konsumentenpreise entwickelten sich wie erwartet und stiegen mit 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung setzt die EZB zunehmend unter Zugzwang, da dieses Ergebnis weit unter dem vorgegebenen Inflationsziel liegt. In Deutschland sanken die ZEW Erwartungen von 46,6 Punkten im März auf 43,2. Dieser Wert liegt jedoch immer noch deutlich über dem langfristigen Mittelwert von 24,6. Die ZEW Lagebeurteilung verzeichnete allerdings einen beachtlichen Anstieg um 8,2 Punkte auf 59,5 und erreichte den höchsten Stand seit Juli 2011. In China wurde noch das Ergebnis des BIP Wachstums im ersten Quartal veröffentlicht. Dieses stieg um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag leicht über den Erwartungen. Zum Ende der Woche haben sich die USA, die EU, die Ukraine und Russland in Genf auf einen Friedensfahrplan für die Ost-Ukraine verständigt um eine mögliche Eskalation zu vermeiden. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar negativ und verlor 0,59 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann der Euro 0,04 Prozent. Der Ölpreis kletterte um 2,17 US-Dollar und schloss bei 109,62 US-Dollar je Barrel.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom USamerikanischen und europäischen, am besten. Alle drei Märkte wiesen eine positive Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets schnitten deutlich schlechter als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World, ab. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt unterdurchschnittlich. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Energie, Industrie und Rohstoffe. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Telekom, nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Versorger und zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren IT, Industrie und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa unterdurchschnittlich ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Value“ in Europa besser. In den USA lag „Growth“ vorn.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen am besten ab. Alle Marktsegmente schlossen positiv.

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