Natixis: Angesichts hoher Volatilität und niedriger Renditen sollte aktives Management die Nase vorn haben

Das aktuelle Investmentumfeld ist durch hohe Volatilität und niedrige Renditen geprägt. Die Mehrheit der professionellen Fondsanleger setzt bei der Alpha-Generierung auf aktives Management sowie den Einsatz alternativer Investments. Zu diesem Ergebnis gelangt eine neue Umfrage von Natixis AM.

09.05.2017 | 16:50 Uhr

Im Zuge der Umfrage wurden professionelle Fondsinvestoren aus 28 Ländern Europas, Amerikas, des Nahen Ostens sowie Asiens befragt. Die Umfrage wies geopolitische Ereignisse (67%), das Zinsniveau (49%) sowie die Besorgnisse des Marktes um die Lage in China (36%) als die drei wichtigsten Ursachen für Wertschwankungen im Jahr 2017 aus. Derweil wird die Liste der Besorgnisse beim Risikomanagement durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld angeführt (77%).

Professionelle Investoren gehen davon aus, dass eine höhere Volatilität am Markt wahrscheinlich auch zu einer größeren Streubreite der Aktienerträge führen wird. So gaben 95% der Befragten an, bei der Alpha-Generierung aktivem Management den Vorzug vor passiven Investments zu geben. Bei Engagements in nicht-korrelierten Anlageklassen (74%) sowie an den Schwellenländermärkten (77%) favorisiert man ebenfalls aktives Management.

Matthew Shafer, Executive Vice President für den internationalen Vertrieb bei Natixis Global Asset Management, erklärt dazu: „Obwohl professionelle Fondsinvestoren die politischen und volkswirtschaftlichen Veränderungen in Europa und Asien aufmerksam im Auge behalten, betrachten sie Wertschwankungen aber auch als Anlagechance. Aus diesem Grund setzen sie sowohl bei der Alpha-Generierung als auch bei der Risikosteuerung auf aktives Management.“

Professionelle Investoren gehen für das kommende Jahr zwar von ausgeprägteren Wertschwankungen aus und befürchten, dass Anleger zu hohe Risiken in Kauf nehmen könnten. Trotzdem scheuen sie sich selbst nicht, Risiken einzugehen. Dies spiegelt sich auch in ihren Zukunftseinschätzungen für die Märkte sowie in ihrer Asset Allocation wider.

Derzeit stellen professionelle Fondsinvestoren ihre Strategien auf den Prüfstand, um so sicherzustellen, dass diese auch auf volatile, unsichere Märkte vorbereitet sind. Drei Viertel (74%) der Umfrageteilnehmer nutzen dabei als Instrumente zur Diversifikation des Portfoliorisikos alternative Investments. Gleichzeitig hält es über die Hälfte (54%) der Befragten für unerlässlich, in alternative Anlagen zu investieren, um auf diese Weise den breiten Markt zu übertreffen. Dies deckt sich mit der aktuellen Ausgabe des „Fund Buyer Focus“ von MackayWilliams(1), welche einen stärkeren Fokus professioneller Fondsanleger auf alternative Investments sowie thematisch orientierte Anlagestrategien belegt.

„Wir beobachten momentan eine deutliche Veränderung von den bisherigen passiven bzw. Long Only-Anlagemodellen hin zu einem neuen Investment-Mix. Dieser basiert auf einer Kernkomponente aus aktiven Anlagealternativen mit geringer Volatilität, die dann durch liquide und illiquide Investmentalternativen ergänzt wird“, führt Shafer aus.

Bei der Asset Allocation vertreten professionelle Investoren ganz grundsätzlich die Auffassung, dass sich Schwellenländeraktien im Jahr 2017 hervorragend entwickeln werden. So rechnen 47% der Befragten damit, dass dieses Segment von allen Aktienmärkten die besten Ergebnisse vorlegen wird. Was Anlagechancen an den Schwellenländermärkten betrifft, so dürfte die Anlageregion Asien (exkl. Japan) nach Einschätzung professioneller Fondsanleger im Jahr 2017 die beste Performance vorlegen.

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