Natixis IM: Reicht eine Million US-Dollar für den Ruhestand? Selbst Reiche sorgen sich jetzt um ihre Altersvorsorge

Auch Vermögende sorgen sich angesichts steigender Inflation und negativer Realzinsen um ihre Altersvorsorge. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Natixis Investment Managers, bei der Anleger mit einem liquiden Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar, sogenannte High-Net-Worth-Individuals (HNWIs), im Fokus stehen.

20.10.2022 | 08:46 Uhr

Zwar denken die meisten (79%) oberflächlich betrachtet, dass sie im Ruhestand finanziell abgesichert sein werden. Fragt man genauer nach, sind sie aber weit weniger zuversichtlich. Rund 35% sagen, dass ein Wunder geschehen müsse, damit sie einen finanziell sorgenfreien Ruhestand erleben können. Damit sind sie nur wenig optimistischer als die Anleger insgesamt (40%), die Natixis IM im Rahmen ihrer Global Investors Survey in 24 Ländern befragte.

Obwohl die HNWIs planen, mit 63 Jahren relativ früh in den Ruhestand zu gehen, sagen fast sechs von zehn (58 %), dass sie sich darauf einstellen, länger arbeiten zu müssen als ursprünglich geplant. 44 % befürchten sogar, dass sie aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen, wie einer Krankheit oder einem Pflegenotfall in der Familie, auch dazu nicht in der Lage sein werden. Mehr als die Hälfte (58 %) der HNWI befürchtet, dass die unverändert niedrigen Zinsen es schwierig machen, mit den eigenen Ersparnissen ein auskömmliches Renteneinkommen zu erzielen.

Eine Million Dollar reichen nicht mehr für einen sorgenfreien Ruhestand

Die internationale Faustregel für die Inanspruchnahme der Altersvorsorge sieht vor, dass im ersten Jahr des Ruhestands 4 % des Vermögens als Einkommen entnommen werden und danach jedes Jahr 4 % plus Inflationsrate. “Viele Menschen sind überrascht, wenn sie nachrechnen und feststellen, dass 4 % von einer Million US-Dollar nur ein Einkommen von 40.000 Dollar pro Jahr bedeuten. Das ist in der Regel deutlich weniger als das, womit sie als Erwerbstätige im Jahr auskommen müssen”, so Dave Goodsell, Executive Director des Natixis IM Center for Investor Insight.

Für das Auskommen im Ruhestand ist die staatliche Rente selbst für Vermögende ein zentrales Thema. Obwohl sie über ein beträchtliches Vermögen verfügen, ist die staatliche Rente für 31% der befragten HNWI eine wichtige Säule und sie fürchten, ohne diese in Engpässe zu geraten. 76% glauben zudem, dass mit steigender Staatsverschuldung auch künftig sinkende Rentenzahlungen einhergehen. “Dies alles unterstreicht, warum es so wichtig ist, bei der Altersvorsorge alle Eventualitäten zu berücksichtigen und frühzeitig zu rechnen - und warum eine professionelle Vorsorgeberatung notwendig ist”, so Goodsell. Zu den wichtigsten Aspekten zählen dabei:

  • die Inflation und die eigene Lebenserwartung nicht zu unterschätzen,
  • ein gutes Gleichgewicht zwischen Risiko und Vermögenserhalt sowie Ertrag und Wachstum zu schaffen,
  • und realistische Erwartungen an Anlagerenditen zu haben.

Die Pressemitteilung finden Sieanbei, den Report können Sie im englischen Original hier herunterladen: https://www.im.natixis.com/sg/research/2022-millionaire-report

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