NN IP: Erholung bei US-Gewinnzahlen in Sicht

Für Patrick Moonen, Principal Strategist Multi-Asset bei NN Investment Partners, ist die momentane Schwäche in den USA kein Grund zur Sorge, denn die Negativfaktoren aus dem ersten Quartal schwinden allmählich.

06.05.2016 | 12:03 Uhr

• NNIP erwartet einen Anstieg der US-Gewinnzahlen in Q3 um 5,1 Prozent und in Q4 um 10 Prozent, trotz mittelmäßiger Ergebnisse in Q1.

NNIP hat seine Exponierung gegenüber Zyklikern verstärkt. Bei freundlicheren Konjunkturaussichten, höheren Rohstoffpreisen und lebhafterer Gewinndynamik übertreffen diese Titel jetzt ihre defensiven Pendants.

Im zweiten Quartal ist laut NNIP allerdings noch mit einem Rückgang um 2,6 Prozentpunkte zu rechnen.

Patrick Moonen, Principal Strategist Multi-Asset bei NN Investment Partners: „Die momentane Schwäche macht uns keine Sorge, denn die Negativfaktoren aus dem ersten Quartal schwinden allmählich. Es überrascht nicht, dass die Aktienmärkte angesichts der uneinheitlichen Gewinnentwicklung und der vielfachen Unwägbarkeiten stagnieren.“

Moonen weiter: „Ab einem bestimmten Punkt werden sich auch die Rahmendaten als Marktfaktor wieder zurückmelden. Dann sollten die Märkte erkennen, dass die Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft in den letzten Monaten gesunken sind. Die Arbeitsmärkte in der entwickelten Welt sind unverändert solide, und auch Faktoren wie Haushaltseinkommen, Vermögensentwicklung und Stimmungstrends deuten auf eine anhaltende Verbrauchernachfrage in den Industrieländern hin. Das ist gerade deshalb wichtig, weil sich bei globaler Produktion und Welthandel bereits eine Trendwende abzeichnet.“

NNIP hat seine Exponierung gegenüber Zyklikern verstärkt. Diese Titel übertreffen bereits ihre defensiven Pendants.

Das hat mehrere Gründe. Zunächst einmal mehren sich die Anzeichen für eine Verbesserung der Konjunkturaussichten. Finanzbedingungen und Kreditversorgung haben sich entspannt. Gleichzeitig hat sich die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft gelegt. Hinzu kommt, dass die Trendwende bei den Preisen für Industrierohstoffe für Zykliker günstig ist. So haben die Energiepreise seit ihrer Talsohle bereits um 50 Prozent angezogen, und auch bei den Stahl- und Eisenerzpreisen geht es wieder deutlich aufwärts. 

In letzter Zeit haben sich Investoren bei ihrer Suche nach auskömmlichen Renditen vor allem auf Fixed Income konzentriert. Falls Inflationsraten und Zinsen in den USA allerdings wieder steigen, dürfte sich das Anlegerinteresse auch wieder den Aktienmärkten zuwenden. Die Bewertungen würden dann eine größere Rolle spielen. Momentan notieren zyklische Werte noch mit erheblichen Abschlägen. Nicht zuletzt hat sich jetzt auch – mit Ausnahme des Energiesektors – die Ertragsdynamik der zyklischen Sektoren verbessert, ist aber immer noch im negativen Bereich.

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