NN IP: US-Credits profitieren von globaler Jagd nach Renditen

Der Anfang des Jahres beobachtete Run auf US-Staatsanleihen, als Anleger nach sicheren Häfen suchten, erlebt derzeit eine Kehrtwende. Grund sind die überraschend guten Wirtschaftsdaten aus den USA.

24.03.2016 | 11:21 Uhr

Im Gegensatz zur Eurozone und Japan, wo sich die Economic-Surprise-Indizes seit Januar verschlechtert haben, findet in den USA ein Umschwung statt: Die volkswirtschaftlichen Rahmendaten sind spürbar freundlicher. Im Zusammenspiel mit der wenig entgegenkommenden Geldpolitik der Zentralbanken weltweit, ergibt dies günstigere Perspektiven für USD-Investment-Grade und High-Yield-Titel.

Dazu Evan Moskovit, Lead Portfolio Manager Global Investment Grade and US IG Grade Credit: 

„Angesichts der günstigeren US-Daten sowie der weltweiten Jagd nach Renditen, werden sich aller Voraussicht nach nicht nur die Rahmendaten für USD-Schuldtitel, sondern auch für Euro Credits verbessern. Der Renditeunterschied zwischen USD- und Euro-Titeln dürfte sich vor allem im Investment-Grade-Segment verengen.“
Nach Angaben von NNIP sind US IG und HY mit Renditen von 3,56 Prozent bzw. 8,85 Prozent äußerst attraktiv. Das gilt vor allem im Vergleich mit ihren europäischen Pendants, die nur Renditen in Höhe von 1,76 Prozent bzw. 5,77 Prozent abwerfen.

Moskovit weiter: „Die Spreads bei USD Credits liegen im Gegensatz zu den Spreads von EUR-Titeln über ihrem Langfristdurchschnitt, und zwar sowohl bei Investment Grade als auch High Yield. Dadurch, dass die EZB Bereitschaft signalisiert hat, in Euro denominierte Unternehmensanleihen aufzukaufen, hat sich die Rendite- und Spread-Differenz zwischen in USD und Euro denominierten Titeln zugunsten der US-Werte weiter vergrößert.“ 

„Rund 30 Prozent der im Euro Aggregate Bond Index vertretenen Werte rentieren negativ, während das Segment der US-Hochzinsanleihen in der vergangenen Woche Rekordzuflüsse erlebte. US IG sind derzeit besonders stark nachgefragt. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass Investoren, die sich insbesondere von Bewertungen leiten lassen, USD-Werte in Euro denominierten Titeln vorziehen werden“.

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