NN IP: Warum Wandelanleihen attraktive Vergütungen einbringen können

Könnte 2016 das Jahr sein, in dem Convertible Bonds zu den aufgehenden Sternen gehören? Mit der anhaltenden Belastung von steigenden Zinsen und den Regulierungen unter Solvency II bieten Wandelanleihen gute Diversifikationsmöglichkeiten bei gleichzeitiger Verbesserung der Kapitaleffizienz. Dies stellt eine große Bereicherung für das bestehende Portfolio des anspruchsvollen Investors dar.

26.01.2016 | 10:25 Uhr

Wandelanleihen (Convertible Bonds, „CBs“) sind eine etablierte Anlageform, die während der vergangenen 40 Jahre durchgehend besser als andere Assetklassen abgeschnitten hat. Dabei weisen Wandelanleihen eine geringere Volatilität als Aktien und weniger Ausfälle als Hochzinsanleihen auf. Was diese Assetklasse so besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, dass sie sozusagen das Beste beider Welten kombiniert: Sicherheit von Anleihen und Renditepotenzial von Aktien.

Die Wandelanleihestrategie von NN Investment Partners zielt darauf ab, die Chancen am Markt im Kern zu nutzen. Unsere Strategie ist global ausgerichtet. Ziel ist der Aufbau eines Portfolios ausgewogener Convertibles, flankiert von gründlicher Kreditanalyse und mit Fokus auf sorgfältig ausgewählten Wandelanleihen, die solide Kreditrahmendaten, Kursspielraum nach oben und ein ausgewogenes Wandelanleiheprofil mit guten, wenn nicht sogar sehr guten Bewertungen bieten.

Wandelanleihen kurz erklärt

Wandelanleihen sind Unternehmensanleihen, die vom Inhaber in eine bestimmte Anzahl von Stammaktien des Emittenten umgetauscht werden können. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Kombination aus festverzinslichem Wert und Aktienoption. Dabei begrenzt die Anleihekomponente das Abwärtsrisiko, während die Option Kurssteigerungspotenzial bietet.

Mit Convertibles lassen sich Portfolios sinnvoll abrunden. Im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld sind CBs wegen ihres relativen Ertragspotenzials sowie ihrer Diversifikationsvorteile besonders attraktiv, gerade auch weil Anleihen derzeit nur gering rentieren und Aktien stets mit höherer Unsicherheit verbunden sind. Im Vergleich zu Aktien schneiden CBs traditionell gut ab. Aufgrund ihrer geringeren Volatilität weisen sie ein hohes Maß an Risiko und Ertrag auf, das dem von Anleihen vergleichbar ist. Zugleich konkurrieren sie mit Hochzinsanleihen, die ähnliche Merkmale im Hinblick auf den voraussichtlichen Ertrag und die erwartete Volatilität besitzen. CBs und Hochzinsanleihen weisen zudem komplementäre Diversifikationsvorteile auf. Durch Investments in beide Assetklassen lässt sich das Risiko verringern. Zugleich werden die erwarteten Erträge von HighYield-Anlagen verbessert. Damit eignen sich CBs insbesondere für Anleger, die durch Beimischung von HY höhere Erträge erzielen wollen, aber das Risiko scheuen.

Wie bei allen Unternehmensanleihen besteht auch bei CBs ein Ausfallrisiko, also das Risiko, dass der Emittent nicht zur Leistung zeitnaher Zinszahlungen oder – am Ende der Laufzeit der Anleihe – zur Rückzahlung des Kapitalbetrags imstande ist. Die Bonitätseinstufung der jeweiligen Emittenten gibt Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Wie bei allen FI-Investments besteht das Risiko, dass der Marktwert einer Wandelanleihe bei steigenden Zinsen sinkt.

Hintergrund

Die ersten Wandelanleihen wurden in den 1850er Jahren von USUnternehmen aufgelegt, die damit den Bau der Eisenbahnlinien durch das Land finanzierten. Seitdem hat sich der Wandelanleihemarkt zu einem Nischensegment des Investmentmarkts entwickelt. Ende 2014 betrug der Wert ausstehender Wandelanleihen bereits 380 Milliarden US-Dollar. Die Gründe für die Attraktivität dieser Anlageform – sicherer Kapitalbetrag mit potenziell unbeschränktem Kursspielraum – haben sich seit ihrer Entstehung vor 165 Jahren nicht wesentlich geändert.

Der Wert einer Wandelanleihe bei Auflage setzt sich theoretisch aus dem Wert der Anleihe und dem Wert der Option zusammen. Nach Emission werden Wandelanleihen an einem relativ liquiden Sekundärmarkt mit einem täglichen Volumen von 1,4 Mrd. US-Dollar gehandelt. Der Kurs bestimmt sich nach dem theoretischen Wert sowie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage.

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