Ostrum AM: Erweiterte Russland-Sanktionen als Warnung an China

An den Aktienmärkten sieht es derzeit so aus, als ob die Angst abgelöst wird von wieder wachsender Risikobereitschaft. Nach Ansicht von Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, scheinen sich die Finanzmärkte nicht mehr nur auf die Ukraine zu konzentrieren.

30.03.2022 | 09:09 Uhr

Sie versuchen nun, die ganzen Folgen der Isolierung Russlands und die Entstehung einer neuen Weltordnung zu bewerten.

Botte: „Dabei gewinnt die wirtschaftliche Reaktion des Westens auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine weiter an Fahrt. Die Sanktionen gegen Russland umfassen nun auch den Goldhandel. Das US-Finanzministerium wird jedes Unternehmen sanktionieren, das die russische Zentralbank (CBR) bei der Liquidierung ihrer Goldbestände unterstützt.

Dies ist zweifelsohne eine Warnung an die chinesische Regierung, da die verbleibenden russischen Devisenreserven in Yuan gehalten werden. Wenn die Goldbestände illiquide werden, ist die CBR gezwungen, das Risiko einer Hyperinflation in Kauf zu nehmen. Die Verwendung der Yuan-Reserven zur Verteidigung des Rubels hatte eine Flucht aus China ausgelöst; Investoren haben in einem noch nie dagewesenen Ausmaß Geld aus chinesischen Anleihefonds abgezogen. Die historisch hohen Kapitalabflüsse könnten die jüngste Zurückhaltung der PBoC erklären, ihre Politik weiter zu lockern, um so den Abwärtsdruck auf ihre Währung einzudämmen.“

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Das Thema der Woche widmet sich dem durch den Krieg ausgelösten Entwicklungsschub der EU.

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