Pictet AM Barometer: „Economic clouds lift but risks linger“

Das neue Jahr begann mit einem Paukenschlag: Der MSCI World legte um 6,5% zu, Europa um fast 10% und die Schwellenländer um über 6%.

06.02.2023 | 11:40 Uhr

„Die Wolken beginnen sich also zu lichten, aber es ist noch zu früh, um einen entscheidenden Schritt in Richtung Aktien zu tun - schließlich sind die Bewertungen nicht besonders günstig, die Unternehmensgewinne stagnieren und das globale Wachstum ist bestenfalls moderat“, so Luca Paolini, Chefstratege bei Pictet Asset Management.

Aktien:

  • Die Bewertungen für Schwellenländeraktien erscheinen uns günstig, insbesondere für Schwellenländer in Europa und Lateinamerika.  China (+50 % seit dem Tiefpunkt des Lockdowns) hat noch viel Luft nach oben. Aufgrund der hohen Ersparnisse durch die Covid-Pandemie haben chinesische Haushalte USD 740 Mrd. zur Verfügung, die sie ausgeben können. Davon dürften zyklische Konsumgüter und Immobilienunternehmen profitieren. Anleger haben immer noch die Möglichkeit, ihre Bestände an chinesischen Aktien näher an die Benchmarkgewichtung heranzuführen.
  • Andernorts bleiben wir bei US-amerikanischen und europäischen Aktien untergewichtet, da die Unternehmensgewinne sowohl durch steigende Kosten als auch durch eine nachlassende Nachfrage beeinträchtigt werden. Bei den europäischen Unternehmensgewinnen erwarten wir einen Rückgang um bis zu 7% in diesem Jahr (der Konsens geht von einem Anstieg um 1% aus).

 

Inflation: 

  • Anders als bei der Wiedereröffnung in den USA und Europa erwarten in China nicht, dass diese die Inflation anheizen wird, da es dort während der Covid-Pandemie keine fiskalischen Transfers an die chinesischen Verbraucher gab. Zudem haben die globalen Angebotsbeschränkungen nachgelassen. Die Inflation in den USA und der Eurozone hat ihren Höhepunkt überschritten.
  • Auf Sektorebene stufen wir Kommunikationsdienstleistungen von neutral auf übergewichten hoch. Da die Zentralbanken die Zinserhöhungen zu einem späteren Zeitpunkt aussetzen werden, dürften die Gewinnmultiplikatoren der Aktien, insbesondere der wachstumsorientierten, unter Druck geraten. Zyklische Konsumtitel setzen wir von untergewichtet auf neutral, da sich das Verbrauchersentiment verbessert und die nachlassende Inflation den Druck auf die Verbraucher verringert.


Anleihen:

  • Bei Anleihen bleiben wir weiterhin übergewichtet. Wenn die US-Notenbank im Laufe des Jahres ihren Zielzinssatz erreicht, wird sie die Kreditkosten länger auf diesem Niveau halten als der Markt annimmt - daher haben wir unser Engagement in US-Staatsanleihen reduziert. Die Abschwächung des US-Dollars dürfte den EM-Schuldtiteln in Landeswährung zugute kommen - daher bleiben wir hier übergewichtet.

 

Inhalt:

1. Asset allocation: Better than feared

2. Equities regions and sectors: China re-opening boost for emerging markets

3. Fixed income and currencies: Euro zone bonds looking cheaper

4. Global markets overview: The new year starts with a bang

5. In brief

 

Weitere Details entnehmen Sie bitte der beigefügten Originalpublikation in englischer Sprache

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