Pictet AM: Der Lockruf der Anleihen
Die Realrenditen sind in allen festverzinslichen Anlageklassen gestiegen. Das eröffnet seit Jahren wieder Chancen für Investoren.28.11.2022 | 11:43 Uhr
Renaissance der Festverzinslichen
Festverzinsliche Anlagen erleben eine Renaissance. Investoren werden zunehmend für Risiken entschädigt – und in einigen Fällen sogar belohnt. Das hat es lange nicht mehr gegeben: In den letzten zehn Jahren und mehr waren Anleihen unverhältnismässig teuer.
etzt sind beispielsweise die 10-Jahres-Realzinssätze in den USA innerhalb weniger Monate von -1% auf 1,5% gestiegen. Solche Sprünge gibt es normalerweise nicht innerhalb einer Generation. Andernorts ist die Veränderung noch drastischer. Im Vereinigten Königreich zum Beispiel sind die Realzinsen von -2% auf 2% gestiegen. Zu jedem Zeitpunkt in der modernen Investmentgeschichte war die Aussicht auf eine Verankerung der Realzinssätze bei 2% an den Anleihemärkten der Industrieländer attraktiv.
Diese Realerträge sind so etwas wie eine Oase mit kristallklarem, kühlem Wasser in einer lebensfeindlichen Wüste. Wir blicken ungläubig auf eine Ära zurück, in der rund drei Viertel der von den reichsten Ländern emittierten Staatsanleihen negative Nominalrenditen verzeichneten.
Natürlich ist vor dem Hintergrund geopolitischer und makroökonomischer Unwägbarkeiten Vorsicht geboten. Investoren sollten sich den Festverzinslichen langsam wieder annähern und sich nicht gleich ins Abenteuer stürzen. Und sie müssen wählerisch sein. Manche Segmente im Anleiheuniversum sind und bleiben zwar den abenteuerlustigen Investoren vorbehalten, aber es ist absehbar, dass diese Anlagen zu attraktiven langfristigen Anlagechancen avancieren.
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